11 LAST-Minute Ideen für den Valentinstag

11 LAST-Minute Ideen für den Valentinstag

Du willst zum Valentinstag keinen Konsumrausch oder Kitsch und Kommerz? Du bist außerdem spät dran und hast keine Idee, wie du sonst deinen Lieben zeigen kannst, dass sie wertvoll für dich sind?! Dann bist du hier richtig.

Heute hab ich hier für dich 11 LAST MINUTE Valentinstags-Ideen, die nix kosten und noch in allerletzter Minute umsetzbar sind, wenn du den Tag der Liebenden trotzdem irgendwie besonders feiern möchtest. 

Wenn du hier schon länger mitliest, weißt du ja bereits, dass ich mit “auf Kommando gekaufte Blumen” keine große Freude hab und dem ganzen Konsumzwang rund um sämtliche Feiertage grundsätzlich skeptisch gegenüber stehe. Das heißt aber noch lange nicht, dass man Feste und feierliche Anlässe gänzlich ignorieren muss, ganz im Gegenteil. Es gibt immer Lösungen und Alternativen, wenn man etwas Anders machen möchte. Wenn man nicht das tut, was von Außen vorgegaukelt wird, sondern sich etwas Persönliches überlegt. Gegen den Strom halt, quasi.

  1. DIE SCHATZSUCHE
    Allzu oft sehen wir beim Partner die Dinge, die uns ärgern, die er nicht macht, die uns fehlen. Macht euch heute auf die Suche und schreibt 3 Dinge auf einen kleinen Zettel, die ihr aneinander schätzt und schenkt euch diesen (oder versteckt ihn wo, wo er bald gefunden wird)!

  2. DIE HANDMASSAGE
    Mal ehrlich: wie oft sind wir liebevoll zu unseren Händen? Und zu denen der Partnerin? Gönnt euch mal den Luxus, die Hände, diese wertvollen Wunderwerke, hochleben zu lassen und massiert sie euch gegenseitig. Ihr entscheidet, ob mit Handcreme oder einem duftenden Öl – so, wie es für euch passt. Und nehmt achtsam wahr, wie wunderbar sie geschaffen sind und was sie schon alles geleistet haben.

  3. DIE TOP TEN LISTE
    Schreibt euch gegenseitig eine Liste mit den absoluten Highlights eurer Beziehung. Macht das jeder für sich und tauscht im Nachhinein die Zettel, um sie vorzulesen. Spannend ist oft, welche Übereinstimmungen und Unterschiede es gibt. Jedenfalls ist garantiert: ein Schwelgen in feinen Erinnerungen – viel Spaß dabei!

  4. IM SEELENSPIEGEL VERSINKEN
    Augen sind der Spiegel der Seele, sagt man oft. Wie oft schauen wir uns bewusst und lang tief in die Augen, wenn wir schon jahrelang zusammen sind? Dieser Tipp ist eine Einladung, genau das zu tun: 3 Minuten Augenkontakt halten und das eigene Gefühl dabei beobachten. Was spüre ich und wie geht es mir bei diesem intensiven Kontakt? Viel Freude und Mut beim Versinken in den Augen des Anderen!

  5. LACHEN ALS LÖSUNG
    Okay, vielleicht nicht, was du im ersten Moment denkst, denn hier darf es lustig werden: gesteht euch gegenseitig eure peinlichsten Momente ever. Oft kann man mit etwas zeitlichem Abstand dann herrlich darüber lachen, was damals passierte und das darf auch das Ziel sein. Was ist euch schon (gemeinsam) Peinliches passiert, worüber ihr sonst nie redet?

  6. KOPF ÜBER HERZ
    Dazu ist es gut, sich kurz ein bisschen körperlich zu betätigen: also tanzt, hüpft, springt ein paar mal und dann legt euch auf eine gemütliche Unterlage. Einer beginnt und legt den Kopf auf den Brustkorb des Anderen und lauscht dem Herzschlag des Liebsten. Dann wechselt ihr und der Zweite lauscht! Es ist gut, wenn der Raum sonst ruhig ist und du hörst mehr, wenn dein Herz kräftig schlägt: daher vorher die Bewegung! Viel Freude mit diesem speziellen Drummer-Solo! 

  7. STILLES SCHREIB-GESPRÄCH
    Setzt euch gegenüber hin, nehmt einen leeren A4 Zettel und einer schreibt als erstes den Satz auf: “Unsere Beziehung ist lebenswert, weil ….. “ und beendet den Satz mit ein paar Wörtern. Dann kommt der Andere dran und schreibt weiter: wieder einen Satz. Dann wieder wechseln. Das kann man so lang machen, bis der Zettel voll ist und ihn dann nocheinmal in einem vorlesen. Das Ganze darf ohne Sprechen gehen und ist dann ein “stilles Schreib-Gespräch!”
    • Welcher Mensch inspiriert mich?
    • Wovor hab ich Angst?
    • Was bringt mich zum Lachen?
    • Wenn ich ein Tier wäre, wär ich ….!
    • Wo bin ich besonders kitzlig?
      Und dann sei gespannt, ob du doch noch etwas Neues von ihm / ihr erfährst, wenn ihr in den Austausch geht! Viel Vergnügen!

  8. PREMIEREN-FRAGE
    Jeder von euch darf dem Anderen eine Frage stellen, die er / sie noch nie zuvor gestellt hat. Was würdest du gerne von deinem Partner wissen? Wozu wüsstest du gern ihre Meinung? Was hast du dich noch nie zu fragen getraut? Der Fokus darf darauf liegen, Neues und Unbekanntes vom Anderen zu erfahren und zu sehen: das gibt’s immer noch Facetten, die ich bisher nicht gesehen hab – spannend, nicht wahr?!

  9. SPIDER MAN KISS
    Okay, du musst dich nicht von irgendeinem Haus runter hängen, aber es geht auch im Liegen: Legt euch so hin, dass die Köpfe ganz nah beisammen sind und die Beine genau in die entgegengesetzte Richtung schauen. Ihr seht euch quasi “auf dem Kopf” stehend. Versucht, euch so zu küssen und entdeckt, wie anders und besonders sich so ein “verkehrter” Kuss anfühlen kann. Lachen ist übrigens erlaubt ;-)!

  10. WUNSCH-ERFÜLLER
    Das ist ein Valentinstag-Extended Idee: ihr braucht je drei unterschiedlich farbige Notizzettel (z.B. drei blaue, drei grüne Zettel)- jede Person bekommt die Zettel einer Farbe. Nun schreibt jeder einzeln auf, womit ihm der Partner eine Freude machen könnte und wirft das in ein leeres Konservenglas (das man auch noch nach Wunsch verzieren könnte).


    Wenn du das nächste Mal Lust hast, deinem Partner / der Partnerin was Gutes zu tun, schnapp dir einfach einen seiner / ihrer Zettel und erfülle diesen Wunsch. Vorteil: du brauchst nicht lang zu überlegen, WAS du tun magst und kannst sicher sein, damit ins Schwarze zu treffen – immerhin hat er / sie ja selbst aufgeschrieben, dass dies ein Wunsch wäre. BEST PRACTICE: Dinge, die es nicht zu kaufen gibt ;-)!

Als abschließende Idee – und falls du dich einfach nicht entscheiden kannst, welchen dieser elf Tipps du umsetzen magst, schreib doch die Überschriften auf Zettel und lass deinen Partner / die Partnerin einfach ziehen. Sie sind übrigens großteils “wiederverwendbar” ;-). 

Die übrigen Ideen können ja für später aufgehoben werden und auch irgendwann zum Zug kommen, denn ….

… die Liebe feiern tut ja öfters gut – nicht nur am 14. Februar. 

So lasst es euch gut gehen und feiert eure Beziehung!Nichts ist selbstverständlich und alles ist Besonders!Habt einen schönen Valentinstag, ihr Lieben!

Wut, Trauer, Frust – Umgang mit heftigen Gefühlen in 3 Schritten

Wut, Trauer, Frust – Umgang mit heftigen Gefühlen in 3 Schritten

Ganz schön viel, das alles. Immer wieder im Leben gelangen wir an unsere Grenzen, stehen an, sind verzweifelt, wissen nicht weiter und sind mit heftigen Emotionen konfrontiert. Besonders anspruchsvoll ist es, dann als erwachsene Person, Kinder dabei zu begleiten. Warum wir von Selbstkontrolle weg zu Selbstregulation hin dürfen und wie das machbar wird, darum geht es heute und hier.

ÜBERLEBENSNOTWENDIG

Wenn wir über Gefühle nachdenken oder darüber sprechen, verwende ich gern zwei Bilder zum besseren Vorstellungsvermögen. Erstens sind Gefühle wie Luft: sie sind unsichtbar, man kann sie nicht angreifen oder vermessen und dennoch sind sie da, existieren und sind pure Lebensenergie. Wir brauchen sie, wie die Luft zum Atmen. Wer keine Gefühle hat, ist tot – zumindest emotional gestorben. Also sind Gefühle nicht nur unbestreitbar ein Teil des Lebens sondern sogar ÜBERlebensnotwendig.

VON OBERFLÄCHLICHKEITEN UND WESENTLICHEM

Das zweite Bild hat mit der Kommunikation ÜBER Gefühle zu tun und beschreibt sie wie einen Schlüssel. Gefühle – beziehungsweise das Sprechen über Gefühle – sind wie Schlüssel zum Tor der Welt des anderen. Wenn wir darüber reden, wie es uns geht, was wir fühlen, was uns berührt und bewegt, kommen wir ganz schnell weg von Oberflächlichkeiten hin zum Wesentlichen, zu den Themen, die uns selbst oder unser Gegenüber gerade ausmachen. Dazu braucht es natürlich eine gute Portion Vertrauen und einen sicheren Rahmen, besonders, wenn wir über Gefühle bei unerfüllten Bedürfnissen sprechen.

LAUTSTARKER AUSDRUCK

Wenn Kinder oder wir selbst Freude, Begeisterung, Leichtigkeit, Dankbarkeit, Zufriedenheit, Enthusiasmus, Inspiration, Erfüllung, Sicherheit, Liebe oder ähnliches empfinden, ist es meist leicht, das zu begleiten oder auszuhalten – weil wir diesen Zustand nicht verändern wollen und alles gut ist. Doch wenn wir andere Farben der Gefühlspalette spüren oder begleiten, sind wir oft recht schnell am Ende unserer elterlichen Weisheit angelangt. Umso mehr, wenn das Kind Emotionen wie Trauer, Wut, Frust, Enttäuschung, Demütigung, Unsicherheit, Angst, Zorn, Langeweile, Sehnsucht oder Hass auch noch deutlich lautstark auszudrücken vermag. 

  • Schrei doch nicht so rum!
  • Jetzt beruhig dich doch!
  • Stell dich Bitteschön nicht so an!
  • Was hast du denn nun schon wieder?
  • Du bist echt ein Wahnsinn, so eine Katastrophe! 

Solche oder ähnliche Sätze (ergänze gern aus deinem persönlichen Repertoire) kommen uns allen (inklusive mir) gelegentlich über die Lippen, dabei bringen sie uns selbst UND dem Kind genau gar nichts. Sie sind auch keine Hilfe für das geplagte Menschlein, sondern lediglich Ausdruck unseres eigenen Zustands, in dem wir uns befinden: zu müde, zu genervt, zu frustriert, zu enttäuscht, zu gestresst, zu schlecht gelaunt, zu sonst was – um angemessener reagieren zu können. Wir wollen einfach, dass es aufhört, dass wir (oder das Kind) endlich wieder kontrollieren, was abgeht.

Kontrolle heißt in dem Fall oft: Unterdrücken, Wegdrücken, Abschalten. Doch es braucht einen anderen Umgang.

Solltest du einfach NICHT WISSEN, wie man besser auf heftige Gefühle reagiert, hab ich hier drei Schritte für dich auf dem Weg von der Unterdrückung hin zur Regulation. Ich beschreibe sie im Folgenden aus der Sicht eines Elternteils zum Kind, doch merke dir: auch mit Erwachsenen verhält es sich so und du kannst diese Schritte jederzeit auf Erwachsenenbeziehungen ummünzen. 

SCHRITT 1: GEFÜHLE ERKENNEN & BENENNEN

Wenn dein Kind sich in einem emotionalen Sturm befindet (oder auch nur einer Verstimmung) ist es wichtig, es dort abzuholen, wo es gerade steht. Je jünger das Kind ist und je geringer die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und Entwicklung fortgeschritten ist, desto mehr braucht es eine erwachsene Bezugsperson, die dieses Versprachlichen für das junge Kind übernimmt. Natürlich können wir auch manchmal falsch liegen, aber der Versuch, das Kind in seinem Gefühl zu erfassen, ist enorm wichtig. Sag also:

  • Ich merke, du bist wütend – stimmt das?
  • Du ärgerst dich aber grad richtig – erzähl doch!
  • Das ist richtig frustrierend für dich, hab ich recht?
  • Du weinst ja, bist du grad richtig traurig, was?
  • Du bist verletzt, weil du ausgeschlossen wirst, stimmt’s?

So oder so ähnlich geben wir dem Kind zu verstehen: ich sehe dich in deinem Gefühl. Ich lasse dir dein Gefühl und sag dir durch meine Worte: du bist richtig und gut und darfst dich so fühlen. Auch wenn wir es auf unserer erwachsenen Verstandesebene vielleicht überhaupt nicht kapieren. Das ist in dem Moment egal. Es geht um das Kind und darum, dass es gesehen werden will.

Und darum, dass wir unseren Lösungsimpuls: “Geh, ist doch nicht so schlimm!” erstmal unterdrücken, weil es vorher noch etwas anderes braucht.

SCHRITT 2: BEDÜRFNIS SEHEN

Vor jedem Gefühl steht ein Gedanke, und hinter jeder Emotion steht ein Bedürfnis, das gerade erfüllt ist (wenn es uns “gut” geht) oder eben nicht erfüllt ist (wenn es uns “schlecht” geht). Ich plädiere gern dafür, auch positive Gefühlslagen sprachlich auszudrücken, weil es auch dafür Worte braucht, um eine gute emotionale Bildung zu fördern. Doch das Beschreiben von Bedürfnissen hinter belastenden Gefühlen ist NOT-wendig. Es ist der erste Schritt in Richtung Lösung, wenn wir solche kleinen oder großen Krisen bewältigen und absolut wichtig, weil wir uns in diesem Schritt damit befassen: welches meiner Bedürfnisse ist grad nicht ausreichend erfüllt?

Dieser Schritt wirft uns zurück auf uns selbst, weil jeder Mensch unterschiedlich auf Situationen reagiert und jede Person individuelle Belastungsgrenzen hat. Bedürfnisse selbst sind allerdings immer universell, das heißt: JEDER Mensch hat sie, wenn auch in verschiedenem Ausmaß.

  • Du möchtest wieder mit deiner Mannschaft Fußball spielen können, nicht?
    (Bedürfnisse dahinter z.B.: körperliche Bewegung, Spaß, Spiel, Gemeinschaft, Selbstausdruck…)
  • Du möchtest auch mitspielen mit deinem Bruder, hab ich recht?
    Bedürfnisse dahinter z.B.: Dazugehörigkeit, Akzeptanz, Frieden, Harmonie, Integration, Liebe, Verbindung, Anerkennung…)
  • Du vermisst deine Freundinnen schon heftig, und würdest die gern wieder umarmen?!
    (Bedürfnis dahinter z.B.: Berührung, Leichtigkeit, Wohlgefühl, Wahlfreiheit, Wärme,…)

Je jünger Kinder sind, desto eher braucht es eine “Übersetzung” in eine kind- und altersgerechte Sprache. Ein Zweijähriger hat nämlich sehr wohl ein Bedürfnis nach Integrität, kann aber mit dem Wort nix anfangen. Das erfordert schon allerhand sprachliches und emphatisches elterliches Geschick.

SCHRITT 3: AUSDRUCK VERLEIHEN

Wenn jemand erfreut ist, würden wir nie sagen: hör doch auf zu Lächeln. Bei Emotionen, die wir als “negativ” bewerten, verlangen wir das aber öfter von uns oder den Kindern. Dabei dürfen und sollen Gefühle “raus” – es kommt nur auf ein gutes “WIE” an.
Wut an anderen Kindern auslassen: ungünstig. In den Boxsack kicken, weinen, stampfen: gut möglich. Rausgehen, sich körperlich betätigen, Musik hören, ablenken: vielleicht auch. Es kommt immer auf individuelle Lösungen an, weil für jeden Menschen etwas anderes gut ist. 

Wichtig ist einfach: Emotionen unterdrücken führt dazu, dass sie sich einerseits aufstauen im Innen und andererseits zu einer Unterdrückung, die langfristig nicht nur zur Folge hat, dass negative Regungen dann irgendwann ausbleiben sondern leider auch positive. Dann gibt’s nur mehr minimale Höhen und Tiefen und ganz viel “plattes Land”, wie Nora Umlau das in ihrem Buch (“So viel Freude, so viel Wut”) beschreibt. Und das will ich ja bitte überhaupt nicht, dass wir bei unseren Emotionen, unserer Lebensenergie am Bremspedal stehen!

Also braucht es ein Ventil, noch besser mehrere verschiedene, eine passende Ausdrucksmöglichkeit und die Botschaft an das Kind:

  • DU bist okay, wie du bist.
  • Du hast starke Gefühle und die kannst du auch ausdrücken.
  • Ich begleite dich dabei, dass das in Akzeptanz deines Umfeldes passieren kann. 

In diesem Feld gehen wir also mit (intensiven) Gefühlen um. Das ist emotionale und menschliche Schwerstarbeit und daher sei gesagt: kein Elternteil dieser Welt schafft das in 100% der Situationen, weil es dazu braucht, dass wir selbst eine halbwegs gut versorgte Bedürfnislage brauchen, um diese sensible Arbeit mit den Kindern (oder anderen Menschen) erfüllen zu können.
Fehler (=Erfahrungen) sind erlaubt und auch okay, sie zeigen dir einfach: DU SELBST hast auch gerade ein Bedürfnis nicht erfüllt ;-). Eine Einladung zur Selbstfürsorge, sozusagen.

BEGEGNUNGEN IM VERHÄLTNIS 5:1

Es gibt Untersuchungen, die zeigen: wenn auf fünf positive Begegnungen eine negative folgt, ist das immer noch eine gute / glückliche / zufriedene Beziehung. Also im Zweifelsfall und in intensiven Zeiten dann jedenfalls darauf achten, genügend positive Beziehungsangebote zu setzen, die dieses Verhältnis herstellen können. 

  • Eine Umarmung.
  • Ein liebevoller Blick.
  • Ein wertschätzendes Wort.
  • Eine kleine Gefälligkeit.
  • Das Lieblingsessen kochen.
  • Ein gemeinsamer Spaziergang. Es kann was ganz, ganz Kleines sein.

Die Einschränkungen und Veränderungen im Leben der Kinder in den letzten Monaten machen was mit ihnen. Und mit uns.
Seien wir die Lobby unserer Kinder. Setzen wir uns für ihre Bedürfnisse ein. Geben wir ihren Gefühlen Raum und Gewicht und begleiten sie da durch.

Wenn “Freunde einladen” der neue zivile Ungehorsam ist, dann – JA – ist das ein Aufruf, sich weniger an Regeln zu halten als an menschliche Bedürfnisse. Das sehe ich als meine elterliche Verantwortung.

Was in diesem Beitrag war neu für dich und was willst du dir mitnehmen in deinen Alltag?
Lass es mich wissen! Mehr zu diesem Thema? Einfach kommentieren …. bitte & danke!


FREE for YOU:

Du kannst dir hier auf der Website “zwei Gefühlspaletten” herunterladen, die dir als Elternteil helfen, den Gefühlen deines Kindes besseren Ausdruck zu verleihen bzw. sie genauer zu beschreiben.

Für mehr Farbe auf deiner emotionalen Landkarte:
Handlettering Farbpaletten holen!

Kommentar schreibenKommentare: 1

  • #1Viola Liebisch (Sonntag, 07 Februar 2021 11:20)Ich lese schon länger deinen Blog und wollte dir auf diesem Weg von ganzem Herzen danken. Du gibst mir so viel Inspiration, so viel Verständnis für mich selbst und meine Kinder. Es ist oft wie ein Rettungsring wenn man denkt, dass das Leben und die Gefühle einen überrollen, wie eine Welle im Meer. Du hast so eine tolle Art zu schreiben und es ist immer wieder sehr beruhigend, wenn man sieht, dass es anderen mit Kindern oder dem Partnern auch so ergeht. Und das große Highlight: dass du verschiedene Lösungswege gleich dazu schenkst, die in der Realität auch wirklich umsetzbar sind 😀 Danke auch für die Buchtipps und Zitate, dadurch kann man sich gut zusätzliche Infos holen. Alles Liebe Viola
5 Schritte in die SELBSTWIRKSAMKEIT

5 Schritte in die SELBSTWIRKSAMKEIT

Was kann ich denn tun, wenn mein Kind so wütend ist? Hast du nicht einen Tipp für mich? Was soll ich denn tun, wenn er so ängstlich ist?

Fragen wie diese stellt sich wohl jeder mal und ganz besonders oft Eltern in der Begleitung ihrer Kinder. Wie wir aus  der “ich-muss-und-will-alles-für-das-Kind-lösen” Rolle herauskommen und das Kind UND uns selber in die eigene Ermächtigung und Wirksamkeit bringen, darum geht’s heute hier. Denn mit “ich-mach-das-schon-für-dich” ist ihnen UND uns langfristig wenig gedient!

NATURKATASTROPHEN UND KRAFTAKTE

Leben mit Kindern ist eine tägliche Achterbahnfahrt. Das ist in der Autonomiephase schon mal besonders spürbar und auch die hormonellen Teufelskreise der Teenagerjahre bieten hier jede Menge Abenteuer und Abwechslung für den Nachwuchs – UND uns dazugehörige Elternteile.

Erdbebenauslösende Wutanfälle, blitzartig einfallende Depressionen, sintflutartige Heulkrämpfe, eiserne Kooperationsverweigerung – die Emotionen, die man als Mama oder Papa oder Oma oder sonstwer bei der nachkommenden Generation begleiten darf, gleichen manchmal tatsächlich echten Naturkatastrophen und der Umgang damit ist ehrlich oft ein Kraftakt.

ELTERN ALS FEUERWEHR

Wenn wir in solche hochemotionale Momente hineinstolpern, dann fühlen wir uns als Erwachsene meistens sofort in der Verantwortung.

  • “Der Drucker geht nicht!”
  • “Ich kann mir aber das Schneegewand nicht selbst holen!”
  • “Wo sind schon wieder alle meine Socken?”
  • “Mir ist aber sooooo laaaangweeeeiliiiiiig!”

Ein “Notruf” und die Feuerwehr ist schon alarmiert – ein Einsatz ist gefragt, schnelle Hilfe und löschen, löschen, löschen und zwar am besten nachhaltig. Was bei einem echten Feuer tatsächlich notwendig, ist bei alltäglichen Elterneinsätzen noch lang nicht erforderlich, doch irgendwo springt da ein Mechanismus im Hirn an, der uns so reagieren lässt. 

PROBLEMLÖSERIN ERSTER KLASSE

Dabei brauchen Eltern – neben Feuerwehrqualitäten, die auch manchmal wichtig sind – auch andere Strategien, dem kindlichen Notfall entgegenzutreten. Weil es nicht darum gehen sollte, FÜR sie alles zu regeln und lösen, sondern sie langsam SELBST zu ermächtigen und ihnen die Gelegenheit geben, Selbstwirksamkeit zu erlernen. Sonst vermitteln wir vielleicht: Jemand anderes kann und soll deine Probleme lösen, nicht du selbst, du kannst das nicht.

Wenn du lieber doch nicht so leben magst, dann liest du hier, welche 5 Schritte es dazu braucht, Problemlöserin erster Klasse zu werden.

SELBSTWIRKSAMKEIT ALS WEG

Der Begriff Selbstwirksamkeit wurde vom amerikanischen Psychologen Albert Bandura geprägt und meint die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Natürlich können wir Menschen das nicht von Haus aus, es braucht Gelegenheiten, dies zu trainieren, es braucht Menschen, die uns als Modelle dienen können und uns solche Möglichkeiten bieten und es wird gefördert durch das soziale Umfeld und durch eigene Erfolgserlebnisse.

Was kann man also für sich selbst oder als Elternteil tun, um Selbstwirksamkeit zu fördern und zu erreichen?

SCHRITT 1: ERKENNEN

Wir brauchen keine hellseherischen Fähigkeiten, sondern “einfach” ein bisschen Ruhe und Achtsamkeit, damit wir ins Spüren kommen können. Es ist ein stiller Prozess für Erwachsene. In der Begleitung von Kindern kann man Sprache nützen und beschreiben, was man (als Elternteil) denkt, wie es dem Kind geht.

  • Was denke ich?
  • Was fühle ich?
  • Wie bin ich gerade da?

SCHRITT 2: ANNEHMEN

“Beruhig dich doch!”, “Schlaf jetzt ein!” oder “Jammere doch nicht rum!” bringt selten was

Wer sich aufregt, ist wütend, frustriert oder verärgert. 
Wer nicht schlafen kann, braucht Nähe, Sicherheit, Zuwendung. 
Wer jammert, ist unzufrieden, traurig, empört, enttäuscht oder sonst was. 

Wer mit der Realität streitet, ist immer der Verlierer! Also: annehmen und akzeptieren, dass du oder jemand sich so fühlt, wie es eben ist. Dir oder dem Kind dieses Gefühl “zugestehen”EGAL ob du es nun “verstehst” oder nicht. Das Gefühl geht nicht weg, weil wir es abstreiten, es geht weg, wenn wir hinsehen und es wahrnehmen, ihm Raum geben. Jedenfalls ein paar kurze Augenblicke lang. Dann kann man gern auf Lösungssuche gehen. Und die gelingt umso besser, wenn ich vorher das Gefühl habe oder bekomme

  • Ich bin gut und in Ordnung, wie ich bin.
  • Es ist für mich richtig, wie ich fühle.
  • Ich darf so denken und werde in meinem so-sein angenommen.

SCHRITT 3: (SELBST)VERTRAUEN & ZUTRAUEN

Für mich heißt das: ich vertraue darauf, dass ich alles in mir trage, um zu einer Lösung zu kommen. Diese Annahme habe ich auch für mein Gegenüber – egal ob Kind, Freundin, Klientin oder Partner. Ich vertraue darauf, dass ich die Fähigkeiten besitze, mir gestellte Aufgaben zu bewältigen und diese Haltung dürfen wir auch Kindern gegenüber bringen. Nicht erst Teenagern, sondern auch schon Kleinkindern. Bei unerfüllten Bedürfnissen sollte also für Eltern, die ihre Kinder begleiten, die erste Frage sein:

“Was kannst DU denn für dich tun, damit es dir besser geht?” statt

“Was kann ICH für dich tun, damit es dir besser geht?”

Das ist ein entscheidender Unterschied! Frage Nr.2 stelle ich erst, wenn das Kind gar keine Idee hat, wie es sich jetzt helfen kann, dann braucht es mich als Modell oder Vorbild für Lösungswege. 

Wir sagen dem Kind dadurch ohne Worte: 

  • Ich glaub an deine Fähigkeiten.
  • Ich traue dir zu, eine Lösung in dir zu finden.
  • Ich mute dir zu, dir selbst zu helfen.

SCHRITT 4: SICHERHEIT FINDEN / GEBEN

Wie bekommt man Sicherheit? Durch viele, viele kleine Erlebnisse. Durch den eigenen Mut, sich vor die Klasse zu stellen und ein Referat zu halten (so in vor-Corona Zeiten). Durch die eigene Ausdauer, wenn man als Kleinkind trotz tausend Mal Umfallen doch das Gehen lernen will. Durch den Zuspruch, den ich von Bezugspersonen bekomme, die an mich glauben und meine Fähigkeiten glauben. Durch Mitmenschen, die mich so sehen, wie ich bin und auch so sein lassen. Durch Eltern, die mir nicht jeden Kieselstein aus dem Weg räumen, sondern mich selbst machen lassen. Durch Ausprobieren, wie ich trotz leerer Druckerpatrone meine Zettel bearbeiten kann und erfolgreich bin.

Und Sicherheit ist nichts, was man garantieren kann. Sie gibt es nicht im Außen, sondern nur im Innen und das ist auch der beste Ort – weil ich da selbst verantwortlich dafür sein kann. 

  • Ich bin gut.
  • Ich bin genug.
  • Ich bin gehalten, getragen, geschützt

SCHRITT 5: WIRKSAMKEIT SPÜREN

Schritt 4 und 5 beeinflussen sich gegenseitig. Wenn ich selbstsicher bin, kann ich in meine Handlungsfähigkeit kommen und aktiv mein Leben gestalten statt hilflos herum zu stolpern. Selbstwirksamkeit bedeutet für mich, dass ich JEDERZEIT etwas tun kann, um mein Leben zu gestalten und auf mich zu schauen, mir eine Lösung zutrauen oder zumindest eine auszuprobieren. Um zu erleben: ich kann aktiv etwas verändern, ich bin in der Lage zu handeln, mein Tun beeinflusst mein tägliches Leben.

Wie sich Wirksamkeit zeigen kann:

  • Dauernd am Handy hängen? Eine Handpause machen, wenn die Bildschirmzeit überhand nimmt.
  • Drucker kaputt? Die 13-jährige repariert das Ding mit Alufolie und einem YouTube Video.
  • Stress mit den Schulaufgaben? Vielleicht doch etwas weglassen um eine emotionale Eskalation zu verhindern.
  • Lagerkoller im Lockdown? Raus in den Schnee und zumindest den Blick in die Ferne schweifen lassen, ein wenig blödeln und durchatmen.
  • Wütend darüber, dass kein Training stattfindet? Hau mal kräftig auf den Boxsack, oder eine Runde weinen, das ist auch ein Ventil.

GESTALTERIN DEINES LEBENS

Es geht nicht um die EINE Lösung für das EINE Problem. Jeder braucht und findet andere Wege, das Leben zu gestalten und mit auftretenden Hindernissen um zu gehen. Wenn wir uns immer wieder als SELBSTWIRKSAM erleben, kommen wir weg von unserer Opferrolle, nehmen bewusst die Zügel in die Hand und fühlen uns weniger ausgeliefert und abhängig. Das ist nicht nur für uns als Erwachsene ein angenehmes Gefühl, sondern auch und besonders für Kinder – die sowieso in so vielerlei Hinsicht abhängig sind von uns Eltern. 
Packen wir also jede Gelegenheit beim Schopf, die sich bietet und bringen wir uns UND unsere Kinder in die Selbstwirksamkeit, indem wir sehen, spüren, hören und fühlen: 

WIR sind GESTALTER unseres LEBENS. Wir sind talentiert, fähig und willig, wenn wir uns nur genügend ZUTRAUEN. Wenn wir uns nur genügend VERTRAUEN und auf uns selbst hören. Auf diese innere Stimme, die dann hoffentlich flüstert: “DU kannst etwas TUN. Also sei mutig und TU’S!”

WO und WIE hast du zuletzt gespürt, dass du bewusst dein Leben in die Hand nimmst?
Da bin ich ja jetzt neugierig in Zeiten, wo so viel “verboten” ist 😉 …..

P.S: ich weiß, hier lesen auch Männer mit: bitte fühlt euch immer mit angesprochen, wenn ich die weibliche Form von Begriffen verwende! Geht ganz einfach – mit ein wenig Übung.


Du findest, ich übertreibe?
Du findest, das ist leichter gesagt als getan?
Du findest, alles allein zu schaffen ist viel zu anstrengend?

Ja, die Erkenntnis, in Verantwortung gehen zu können kann auch erschreckend sein.
Ich verrate dir was: SELBSTWIRKSAMKEIT bedeutet AUCH: sich Hilfe zu holen, wenn es allein zu viel wird,sich Unterstützung zu gönnen und Profis mit einzubeziehen.Wenn du also mit einer Sache so gar nicht weiterkommst, bin ich für dich da:

TERMIN JETZT SICHERN

Kommentar schreiben

GESUNDHEIT – und wie wir sie denken könnten

GESUNDHEIT – und wie wir sie denken könnten

Virus. Mutation. Pandemie. Quarantäne. Krankheit. Angst. Symptome. Abstand. Gefahr. Unser alltäglicher Sprachgebrauch ist voll von Begriffen wie diesen und nach meinem Sprach- und Gesundheitsverständnis läuft hier einiges verkehrt. Reden wir Bitteschön über Gesundheit und Eigenverantwortung. Was JEDER von uns SOFORT ändern kann und darf, darum geht’s im heutigen Beitrag. Das wird etwas länger, ich sag’s gleich.

DEFINIEREN SIE BITTE GESUNDHEIT

Nein, ich bin nicht unter die Hobbyvirologen gegangen, ich hab keine medizinische Ausbildung und erlaube mir dennoch hier und heute zum Thema Gesundheit zu schreiben und zwar sehr selbstbewusst. Nicht, weil ich mich auf verschiedenen Ebenen damit beschäftigt hab und eine Meinung zu verschiedensten Themen habe, sondern weil ich finde, dass es meine eigene Verantwortung ist, für meine Gesundheit zu sorgen, soweit ich das kann. Ich finde fast, es ist meine Pflicht, das zu tun, weil ich gut auf mich achten will. Um zu wissen, was gesund sein überhaupt heißt, fängt man mal damit an, das Wort für sich zu definieren.

NICHT NUR DAS MESSBARE ZÄHLT

Gesundheit ist in meiner Welt nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, dass verschiedenste Werte gut in irgendwelche Tabellen passen, ein Test oder Befund negativ ist oder ich keine für-was-auch-immer Pillen schlucke. Gesundheit ist in meiner Welt mehr. Es reicht über körperliche Zustände weit hinaus und beinhaltet genau so meine psychische, emotionale, geistige, soziale und seelische Gesundheit. Weil Krankheit beginnt, wo noch gar keine krankhaft bewerteten Symptome messbar, sichtbar oder unter medizinischem Hightechgerät festzustellen sind. Weil nicht nur das Messbare zählt, sondern besonders das nicht Messbare. Wie ich das erkläre?

ALLES NUR ZUFALL

Kurzes Gedankenspiel.

  • Wie kann es sein, dass man sich beim Familientreffen den Schnupfen von der Cousine holt, deren Bruder aber kerngesund bleibt?
  • Wie kann es sein, dass ein Mitarbeiter in einer Besprechung alle anwesenden ansteckt, die wiederum ihre eigenen Familien aber nicht?
  • Wie kann es sein, dass die Windpocken dreiviertel der Kinder einer Kindergartengruppe erwischen aber manche dennoch verschont bleiben und nicht erkranken?
  • Was ist dafür verantwortlich, dass wir uns einmal im kalten Wind eine saftige Ohrenentzündung holen und ein anderes Mal alles heil überstehen? Das gab’s schon immer und es wird womöglich immer so sein. Alles nur Zufall? 

IMMATERIELLE POWER

Es gibt eine über zweihundert Jahre alte Theorie, aufgestellt von einem prominenten deutschen Arzt und Chemiker, der sich ausgiebig (schon damals) damit befasst hat, warum auch hochansteckende Krankheiten (wie Malaria, Cholera, Syphilis, Krätze,…) bestimmte Menschen in bestimmten Situationen krank machen und andere das ohne Probleme (heute würde man sagen asymptomatisch) überstehen. Er kam zu dem Schluss, dass dem Menschen eine “immaterielle Kraft innewohnt”, die er “Lebenskraft” (Dynamis) nannte. 

DIE LEBENSKRAFT STÄRKEN 

Seiner Meinung nach ist eine intakte, starke Lebenskraft dafür verantwortlich, dass (auch gefährliche) Erkrankungen an uns abprallen und wir gesund bleiben. Ist die Lebenskraft in Ordnung, kannst dir selbst eine Seuche wie die Pest (das einstige Corona) nix anhaben.
Im Umkehrschluss hat er natürlich festgestellt, dass eine geschwächte oder aus dem Gleichgewicht gekommene Lebenskraft die Ursache dafür ist, dass Bakterien, Keime oder sonstige Erreger (von denen damals ja noch nix festgestellt werden konnte – es war lange bevor es das erste Mikroskop gab), erst überhaupt nahrhaften “Boden” vorfinden können bzw. den Menschen befallen. Also sollte es das oberste Prinzip sein, die eigene Lebenskraft zu stärken.

LEBENSART IN EINGESPERRTER STUBENLUFT

Zur Lebenskraft und diesen Erkenntnissen gehört übrigens auch dazu, dass man den Menschen immer als Ganzes betrachtet, als Einheit von Körper, Geist und Seele. Gemütszustände waren schon damals für diesen Arzt mitunter die wichtigsten, die es zu berücksichtigen gab und schon damals wurde “sitzende Lebensart in eigesperrter Stuben-Luft” (Zitat) als sogenanntes Heilungshindernis betrachtet. Manches mag zwar überholt sein, doch die Grundgesetze sind bis heute gültig. Komischer Weise hat der Herr damals schon auf Gespräche (begleitend zu einer ärztlichen Therapie) gesetzt, weil das den Menschen so geholfen hat. Na, geh.

SCHWACHSTELLEN IM ALLTAG

Die Lebenskraft ist der Kern, das Oberste und das Wichtigste, das der Mensch hat – und das war sein und das ist mein Inbegriff von Gesundheit. Heute sagen wir wohl: wenn ich in meiner “Mitte” bin, wenn ich mich wohlfühle, wenn ich alle meine Bedürfnisse befriedigen kann, dann bin ich vollkommen gesund. Doch die Lebenskraft ist störungsanfällig: ein heftiger Streit mit dem Partner, ein schockierendes Erlebnis, ein tragischer Unfall, chronischer Schlafmangel, schlechte Ernährung, wenig Bewegung: unzählige Dinge können die Dynamis schwächen und uns so anfällig machen für wenig geliebte mikroskopisch kleine, fiese Krankheitserreger jeglicher Art.

Jetzt hör ich dich schon sagen: JA, und wie soll das gehen in dieser momentanen Welt? Das ist ja NIE, dass ich alles hab, was ich brauche und will! Eh klar, dass alle krank werden! 
Tut mir Leid, wenn du eine einfachere Antwort erhofft hast. Denn eine einfache Antwort gibt es nicht in diesem Zusammenhang.

GESUNDHEIT MIT ALLEN SINNEN

Gesundheit bedeutet, dass wir jeden Tag Verantwortung für uns selbst übernehmen – und für unsere Kinder, wenn wir welche haben (weil die erst später für sich entscheiden können). Gesundheit bedeutet, jeden Tag darauf zu achten, was ich an mich heran und in mich hinein lasse – und ich spreche von mehr als nur Nahrung und Flüssigkeit. Hier geht es auch um Menschen, Geschichten, Emotionen, Schicksale, Berichte, Nachrichten und vieles mehr. Alles, was wir hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen ,mit dem wir in Kontakt und in Beziehung gehen, hat Einfluss auf unsere Gesundheit und das meiste davon können wir selbst regulieren.

DIE BITTERE PILLE

Eine starke Lebenskraft gibt es nicht auf Rezept. Man schluckt sie nicht in Form einer Tablette oder irgendeines Pulverchen. Niemand kann sie “für dich” reparieren. Es ist ein ganzheitlicher Prozess, dynamisch und Schwankungen unterlegen und oft mit überraschenden Wendungen. Es betrifft dich und deine Beziehungen, schließlich bist du nicht allein auf dieser Welt. Es beinhaltet gesunde Gedanken, Sprache, Gefühle, Handlungen und Beziehungen. Und auch wenn wir nicht und niemals alles über Gesundheit wissen und kontrollieren werden können, gibt es doch eine Menge, was wir jeden Tag ganz allein und für uns selbst tun können, um unsere Gesundheit zu erhalten oder zu fördern.
Lass uns also statt über Krankheit über Gesundheit reden. Darüber, was uns stark macht. Was ein gesunder Körper braucht. Was ein wacher Geist benötigt. Was wir für unseren Seelenfrieden tun können. Wie wir unsere sozialen Kontakte pflegen. Wie wir intakte Beziehungen führen. Und obendrein menschlich bleiben können.

Zum Beispiel können wir uns diese Fragen selbst stellen:

GESUNDHEIT AN KÖRPER

Was und wieviel trinke ich?
Welche Nahrungsmittel nehme ich zu mir?
Wie ist meine Atmung und bekomme ich ausreichend Frischluft?
Bewege ich mich jeden Tag und freu mich an meinem Körper?
Wie erholsam und aufbauend ist mein Schlaf?

GESUNDHEIT AN GEIST

Welche Nachrichten konsumiere ich?
Was machen schlechte Botschaften mit mir?
Wie beeinflusst mich, was ich so täglich lese?
Wo erlaube ich mir Fantasie & Gestaltungsraum?
Wer inspiriert mich mit ihren Gedanken & Haltungen?

GESUNDHEIT AN SEELE

Welche Menschen tun mir gut und bauen mich auf?
Worüber kann ich herzhaft lachen?
Wer lässt mich so sein, wie ich bin und ist dennoch ehrlich?
Wem kann ich vertrauen und wo fühle ich mich geborgen?
Wer behandelt mich respektvoll und gleichwürdig und mache ich das selbst auch?

KENNE DEINE LEBENSKRAFT

Gesundheit ist für jeden Menschen etwas anderes. Vor allem in unserer westlichen Welt, wo die körperlichen Bedürfnisse oft ausreichend gedeckt sind, geht es vor allem um Geist und Seele. Was brauche ich zu einem gesunden Leben? Was macht mich stark? Wobei fühle ich mich gesund und gut? Wie kann ich selbst gut auf mich achten und meine eigene Gesundheit fördern?

Und für’s Protokoll: unsere Lebenskraft ist oft ganz schön robust und klappt nicht gleich beim ersten Windhauch zusammen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern um eine gute Balance und die nötige Selbstbeobachtung, wie man selbst so “tickt”.

Wenn du dir die Antworten auf die obigen Fragen gibst, dann weißt du schon eine ganze Menge, wie und was Gesundheit für dich ist. Ich freue mich, dass ich Verantwortung für mich übernehmen kann. Ich will mich frei entscheiden können, was ich gesund finde und was nicht und dafür auch selbst die Konsequenzen tragen. Es gibt nämlich keine Garantien. Es gibt auch keine 100%ige Sicherheit. Wir wissen schon viel, wie Gesundheit und Leben funktionieren und wir wissen noch so viel mehr NICHT. In dieser Grauzone werden wir leben dürfen – nur dass diese Grauzone alle Farben des Spektrums beinhaltet und uns ein buntes, lebendiges und ja – auch unberechenbares Dasein beschert. 

Was verstehst du unter Gesundheit? UND:
WER hat den deutschen Arzt und Chemiker erkannt, den ich erwähnt hab?!

Schreib mir in die Kommentare … ich bin gespannt!

3 Leitsterne für das neue Jahr

3 Leitsterne für das neue Jahr

Vorsätze fühlen sich oft wie Benimmregeln an und sind auch längst nicht jedermanns Sache. Es gibt eine freiere und nette Alternative zu Neujahrsvorsätzen, nämlich: Leitsterne zu haben. Denn in unsicheren und wackeligen Zeiten kann man wohl eins jedenfalls brauchen: ein wenig Orientierung, ein kleines Bisschen Halt und eine positive persönliche Ausrichtung.

Wie du deine Leitsterne für dieses Jahr findest, liest du hier.

ENDEN-WOLLENDE MOTIVATION

Neujahrsvorsätze schon über Bord geworfen oder für unbrauchbar befunden? Und außerdem ist seit Jahresbeginn (und wir reden hier gerade mal von zwei Wochen) eh schon zehn mal alles anders geworden, als du gedacht hast? 

Hmm, dann geht’s dir wohl wie sehr Vielen – denn etwa 36% der Menschen mit Vorsätzen brechen diese schon, bevor zwei Monate um sind. Und wen wundert’s … dieses Jahr? So viele Dinge, die Freude machen, fallen momentan diversen Maßnahmen zum Opfer und die Motivation das alles weiter durchzuhalten ist in diesem Haushalt schon enden-wollend.

FOLGE DEINEN STERNEN

Doch du dich schon nicht für Vorsätze begeistern kann, ist vielleicht diese Idee wie für dich gemacht: dich nach deinen LEITSTERNEN 2021 auszurichten. Das heißt keine ganz konkreten Handlungspläne zu haben oder bestimmte Verhaltensweisen umsetzen, sondern wieder einmal ganz bewusst über persönliche Werte und Leitsätze nachzudenken.

  • Was ist mir persönlich in diesem Jahr wichtig?
  • Wonach möchte ich leben?
  • Was macht mich aus?
  • Welchen Leitsternen möchte ich folgen?

WARMES GEFÜHL IM BAUCH

Das hat nichts mit Astrologie zu tun, sondern ist eher bildhaft gesprochen – es geht um deine persönlichen Werte, deine Haltungen und deinen Charakter. Die “Sterne” sind unterschiedlichste Begriffe wie Authentizität, Balance, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Freiheit, Geduld, Humor, Konstruktivität, Liebe, Mitgefühl, Neugierde, Optimismus, Respekt, Treue, Vertrauen und viele, viele mehr. Manche dieser Wörter sind dir eher weniger wichtig, bei anderen bekommst du ein warmes Gefühl im Bauch, weil du spürst: JA, dafür stehe ich, das ist mir wichtig.

TOP DREI: EIN GUTER PLAN

Es gibt ein wunderbares Prozedere, wie du herausfindest, welche deine Leitsterne für das neue Jahr sein dürfen. Du suchst dir zwölf Werte aus einer Liste und wiegst diese dann direkt gegeneinander ab. Der Gewinner punktet jeweils und am Ende, wenn jeder Wert einmal mit allen anderen verglichen wurde, hast du ein Ranking der Top drei Begriffe und diese dürfen dann dein Kompass für das neue Jahr sein. Die Idee hab ich aus dem besten aller Jahresplaner “Ein guter Plan” und du kannst diesen Orientierungsprozess dort ganz einfach online durchführen.

MEINE LEITSTERNE 2021

Ich finde die bewusste Auseinandersetzung mit meinen Werten jedesmal wieder schwer und denke mir: ich kann mich nicht entscheiden! Doch einen Fokus zu haben ist wichtig, weil wir (also ich mich jedenfalls) zu sehr verzettle und zerstreue.

Meine Leitsterne für heuer sind die folgenden drei – ich hab’s tatsächlich geschafft eine dreifach ex-aequo Platzierung zu bekommen! Daher meine drei Leitsterne hier in alphabetischer Reihenfolge:

LEICHTIGKEIT

Oh ja. All zu oft ertappe ich mich dabei, von manchen alten Glaubenssätzen eingeholt zu werden, wonach das Leben anstrengend ist und hart. Doch wer sagt das? Ich wähle die Leichtigkeit und dieses schwebende Gefühl, das ich bei diesem Wort bekomme. Locker flockig darf es sein und mache mir auch dazwischen bewusst (und bin dankbar dafür), wenn Dinge tatsächlich mit Leichtigkeit passieren und in mein Leben kommen – oder gehen dürfen. Die Schwere im Außen und das Komplizierte, Harte hat das Leben natürlich auch zu bieten. Aber wenn’s nach mir geht, dann darf es ruhig a bisserl mehr sein: von der Leichtigkeit, bitte.

MUT

Als MUTter bin ich ja von Haus aus mutig, Elternschaft ist einfach nichts für Feiglinge. Doch nicht nur als Mama, wenn ich mich mutig für die Bedürfnisse der Kinder einsetze (wenn ich schulische Belange für sie angehe) oder mich mutig gegen sie stelle, weil es Werte gibt, die ich hoch halten will (keine Handys am Küchentisch), will ich Mut auch in anderen Facetten meiner Persönlichkeit leben. Mutig sein, wenn es neue berufliche Herausforderungen gibt. Mutig sein, wenn ich meine Meinung sage. Und nicht zuletzt: MUT machen!! Den Frauen da draußen, den wunderbaren Müttern, denen, die sich selbst zu sehr in den Schatten stellen und die an sich zweifeln. Dass das ein Teil meiner Arbeit ist, empfinde ich als wahren Segen.

SELBSTBESTIMMUNG

Meine persönliche Freiheit geht mir fast über alles und ich hab’s gar nicht gern, wenn mir jemand sagt, was ich tun muss. Ich möchte selbst entscheiden können über die wichtigsten Dinge in meinem Leben: wo ich lebe, wen ich liebe, was ich esse, wieviel ich mich bewege, woran ich glaube, ganz generell: was an mich herankommen darf und soll und was eben genau nicht. Es ist nicht nur ein Wunsch, sondern auch ein Recht, das wir haben (und zwar alle) und ich finde, es ist längst nicht so selbstverständlich, wie wir vielleicht meinen. Über meinen Körper möchte ich selbst bestimmen können, genau wie über meine Gefühle, Gedanken und meinen Glauben

Ich schreib mir meine Leitsterne für das Jahr immer gern handschriftlich auf (bei Lust und Laune auch ein schönes Handlettering) – hänge es gut sichtbar für mich auf (Visionboard!) und lass mich dann immer wieder wie im Vorbeigehen daran erinnern, wohin mein Kompass zeigt, was mir wichtig ist und worauf ich mich fokussieren möchte.

Wenn du Lust hast, finde selbst heraus, was deine Leitsterne für das neue Jahr sind und

Hier geht’s zu “Ein guter Plan” …Meine Leitsterne finden

…… schreib mir danach gern in die Kommentare, wie du es fandest und was herausgekommen ist (wenn das für dich stimmt)!

Ich lauf inzwischen weiter immer der Nase nach und orientiere mich an Leichtigkeit, Mut und Selbstbestimmung! 😉

Kommentar schreibenKommentare: 1

  • #1Verena (Freitag, 15 Januar 2021 07:28)Liebe Kerstin! Meinen Morgenkaffee trinke ich am liebsten allein, in Ruhe und ohne Input von Außen…heute machte ich eine Ausnahme uns las deinen Blog-Beitrag…
    Vielen Dank, es war ein Kaffee mit Mehrwert!! Und ich bin inspiriert, mich mit meinen Leitsternen auseinander zu setzen…der Tag kann nur gut werden 🙂
Wie Neujahrsvorsätze besser gelingen – 3 Tipps für dich

Wie Neujahrsvorsätze besser gelingen – 3 Tipps für dich

Neues Jahr. Neues Glück. Viele von uns haben die Worte “gutes neues Jahr” wohl selten so ehrlich gemeint wie heuer, nach einem doch eher durchwachsenen Jahr 2020. Heuer soll es anders werden, von dem alten Jahr haben wir genug. 

Warum klassische Neujahrsvorsätze oft zum Scheitern verurteilt sind und was du tun kannst, um sie dennoch für dich zu nützen, darum geht’s in diesem Beitrag.

DAS LEBEN IST KEIN PONYHOF

Weißt du, welche Gedanken mir heuer zum Jahresbeginn durch den Kopf gegangen sind? Was nimmt man sich vor, wenn man eben gelernt hat, dass Termine dauernd platzen, Feierlichkeiten ins Wasser fallen und Veranstaltungen aufgeschoben sind? Hat es überhaupt einen Sinn, irgendwas zu planen? Ich gebe zu, nicht sehr zuversichtlich, aber ehrlich. Auch mir gelingt es manchmal nicht, das absolut Positive zu sehen. Auch ich werd immer wieder mal runter gezogen von Ereignissen, Nachrichten oder Begegnungen. Das Leben ist eben kein Ponyhof und ich kann mich zwar schützen, aber nicht vollkommen ausklinken aus dieser teilweise irren Realität.

HEUER WILL ICH WAS NEUES

Dann versuche ich mich zu sammeln und mir wird bewusst: solche Schwellen, Übergänge, Jahreswechsel oder Vorsätze sind nicht da, um mir Druck zu machen, mich selbst zu peinigen oder dem allgegenwärtigen Selbstoptimierungszwang zu erliegen, sondern um mir Gutes zu tun. mich wachsen zu lassen und mein inneres Licht leuchten zu lassen. Und ich hab ja schon bisher immer einen Vorsatz gehabt, der das Neue, Spannende und Unbekannte gefördert hat oder zumindest lustig war. Drei Jahre in Folge war mein Neujahrsvorsatz jeden Monat etwas zu machen, was ich noch nie vorher getan hab – empfehlenswert, doch heuer wollt ich was Neues. (Was für eine Überraschung).

Was du tun kannst, damit dir deine Vorsätze in Zukunft besser gelingen, du länger “dran” bleiben kannst und es auch wirklich leichter ist, ihnen zu folgen, verrate ich dir hier.

TIPP 1: RICHTIG WÜNSCHEN
Es fängt damit an, dass gute Vorsätze oder Wünsche nicht Dinge beinhalten, die du nicht mehr tun willst. Das heißt “nicht mehr so viel essen”, “nicht mehr so viel jammern” oder “nicht mehr so ängstlich sein” sind eine schlechte Basis für die Zukunft. Unser Gehirn verarbeitet ein “NICHT” immer noch schlecht, langsam oder gar nicht und dann bleiben Dinge hängen, die wir eben gar nicht brauchen können.Nütze Sprache dafür, das Positive auszudrücken und formuliere in deinen Leitsätzen das, was sein soll. Zum Beispiel:
Ich will gut auf meine Ernährung schauen und mehr Obst und Gemüse essen.
Ich will zuversichtlich sein und jeden Tag einmal meine Dankbarkeit für Etwas ausdrücken.
Ich will mutig sein und mir selbst vertrauen.

So weiß dein Gehirn und dein Unterbewusstsein, was zu tun ist, die guten Wörter brennen sich ein und es wird leichter für dich, wenn du dir selbst gleich das “Richtige” erklärst.

TIPP 2: GROSS MACHEN STATT KLEIN MACHEN

Oft meinen Menschen, dass sie sich von Lastern befreien, das Schlechte, Fehlerhafte beseitigen müssen oder sich einschränken sollten, was diverse Dinge angeht. Natürlich darf man auch an eigenen Mängeln arbeiten und versuchen, sich zu bessern, doch zu häufig machen uns diese Vorsätze klein und wir schwächen uns, wenn wir uns zu sehr als “falsch” und “unvollkommen” sehen.
Daher plädiere ich immer für Vorsätze, die Spaß machen, die deine Neugier entfachen oder dich aus deiner Komfortzone locken, die spannend sind und dir ein gutes Gefühl geben. Natürlich kann das auch sein, mehr Sport zu machen, gezielter zu essen und auf Konsum oder gewisse Verhaltensweisen zu verzichten, doch der Punkt ist: unterm Strich soll und darf es sich für dich gut anfühlen. Wenn sich nach anfänglicher mentaler Rebellion ein gutes Körpergefühl einstellt, dein Geist sich beruhigt und du gelassen und zufrieden bist, dann passt der Vorsatz zu dir.
Alles andere ist eh praktisch zum Scheitern verurteilt, weil niemand sich über lange Zeit für einen nicht spürbaren Erfolg quälen oder einschränken mag. Deine Vorsätze dürfen dich groß machen, dir das Gefühl geben, etwas erreichen zu können und Körper, Geist und Seele gut tun. Was das für dich ist, kannst nur DU selbst bestimmen. Also: Antennen ausfahren und los geht’s – ausprobieren nach Versuch und Irrtum.

TIPP 3: FREUDE UND FEHLER EINPLANEN

Bei allem Positiven Denken und Formulieren ist es dennoch wichtig, realistisch zu bleiben und – besonders bei großen Veränderungen – Fehler, Pannen, kleine Rückschläge ein zu kalkulieren und mit zu bedenken. Wenn ich mir etwa vorgenommen hab, jeden Tag 10 Minuten Yoga zu machen und es mir am 27. Jänner nicht gelingt, brauch ich nicht den Vorsatz komplett über Bord zu werfen. Ein kleiner Rückschritt, ja – doch weitermachen geht ja bitte immer noch! Vor allem, wenn es dir gut tut.
Wir sind eben alle menschlich und keine Maschinen, es ist richtig und vollkommen natürlich, dass solche Dinge passieren und nur wegen einem kleinen Kratzer braucht man ein neues Fahrrad nicht gleich verschrotten – man kann trotzdem gut weiterfahren und hat was davon. Also, geh davon aus, dass kleine Pannen auftauchen und erkenne sie. Spür in dich rein, was dein Gefühl sagt und sei geduldig und gnädig mit dir selbst, wenn nicht alles ganz rund läuft.

Das Jahr ist ja nun schon ein paar Tage alt. Wie steht’s mit deinen Vorsätzen? Du kannst sie ja mal schnell mit diesen drei Tipps überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Gerne helfe ich dir bei einer Formulierung, wenn du einfach nicht drauf kommst, wie das “positiv” gesagt werden kann.

Vorsätze? Gar nicht dein Ding? Dann sei gespannt auf nächste Woche, da hab ich eine Alternative für alle, denen das mit den Neujahrswünschen gar nicht so liegt.


Du brauchst ein bisschen Übung beim Formulieren? In meinen “Positive Sprache” Workshops kannst du das bestens trainieren – frag einfach nach den nächsten Terminen!