Kurz vor Weihnachten frage ich mich: was wird das wohl noch werden? Nebel, Dunkelheit, Kälte und Verwirrung findet sich an so vielen Orten, in so vielen Herzen. Als Gesellschaft sind wir gebeutelt – durch verschiedene Dinge. Kommt da nicht Weihnachten gerade recht? Das Prinzip Hoffnung und wie und wodurch uns diese Haltung Flügel verleihen kann. Und was ich mir und uns allen zu diesem Fest wünsche.
VOM ANFANG BIS ZUM ENDE
Ganz subtil wird schon seit Wochen und Monaten mit dem Gefühl der Angst in der Gesellschaft gearbeitet, wir werden kleiner und kleiner in verschiedener Hinsicht. Ja, es gibt eine berechtigte Sorge, krank zu werden, leidvolle Erfahrungen zu machen und womöglich auch geliebte Menschen zu verlieren. Ehrlich gesagt, das war noch nie anders – nur so präsent wie jetzt war das Thema unserer Endlichkeit nicht immer. Am Ende, wie am Anfang des Lebens (sowie überall dazwischen) ist es hilfreich, sich tragen zu lassen von einer Haltung mit dem Namen “HOFFNUNG”.
HOFFNUNG IM LEBEN
Wenn wir es nicht mehr in der Hand haben, was passiert, wenn wir nicht beeinflussen können, welche Dinge geschehen, wenn wir nicht mehr kontrollieren können, was wir gern bestimmen möchten, dann bleibt uns jedenfalls zumindest die Hoffnung.
Hoffentlich geht alles gut bei der Geburt.
Hoffentlich fühlt sich das Kind in der Gruppe wohl.
Hoffentlich kommt die Schülerin im Schulsystem zurecht.
Hoffentlich passiert den Kindern nichts am Schulweg.
Hoffentlich werden sie nicht emotional verletzt.
Hoffentlich kann es glücklich leben.
Hoffentlich wird der Mensch bald von seinem Leid erlöst.
Damit die Hoffnung nicht schwach wird oder gar zerschlagen wird, braucht sie unser Zutun. Unsere bewusste Entscheidung, oft gegen jede Vernunft, unseren Verstand oder wissenschaftliche Daten trotzdem an das Gute zu glauben, hoffnungsvoll zu sein und positiv zu bleiben. Was die Hoffnung bekommen möge, darum gehts hier und jetzt.
UNSERE HOFFNUNG MÖGE PHANTASIE BEKOMMEN…
… damit wir neue Ideen entwicklen, wie wir unser Leben neu gestalten können. Wir brauchen Phantasie, Kühnheit und Wagemut um den umerlösten Krankheiten dieser Welt zu begegnen, um das falsch Gelaufene zu ändern und neue, andere, bodenständigere Wege gehen zu können. Wir brauchen Querdenker (ja, positiv gemeint! Seit wann ist das bitte ein Schimpfwort?!), Andersmacher und Aus-der-Reihe Tänzerinnen, wenn wir nach vorne schauen wollen ohne dabei zu verzweifeln. Wir brauchen kreative Geister und unmögliche Ideen und vor allem VIELE davon, wenn wir unserem so komplex gewordenen Leben irgendwie begegnen wollen. Menschen, die daran glauben, dass wir es schaffen können, eine gute, lebenswerte und menschenfreundliche Zukunft aufzubauen ohne dauernd über politische Interessen zu stolpern.
Obwohl so vieles hier noch oder noch immer im Argen liegt, möge unsere Hoffnung Phantasie bekommen.
UNERSE HOFFNUNG MÖGE HÄNDE BEKOMMEN …
… die zupacken, wo unsere Hilfe gefordert ist. Hände, die streicheln, wenn ein Mensch neben dir verletzt wurde und Trost braucht. Kräftige Hände, die auch schwere Sachen aufheben, darunter schauen, die befreien von großen Lasten und Hände die halten. Aushalten. Hoffnung braucht Hände, die umarmen und Geborgenheit schenken können, wir brauchen liebevolle Berührungen und die nötige Feinmotorik und Feinfühligkeit, unsere Hände für etwas Gutes zu nützen. Um andere Menschen aufzurichten, ihre Tränen trocknen, die Nahrung zubereiten und die Hand zu reichen. Wenn schon nicht real, dann im übertragenen Sinn.
Hoffnung braucht Hände, die im richtigen Zeitpunkt festhalten und dann im richtigen Zeitpunkt loslassen. Offene Hände, die geben und auch nehmen können. Volle Hände – und zwar gefüllt mit Freude, Fürsorge und Dankbarkeit für unsere Mitmenschen und für uns selbst.
Obwohl soviel Hände immer noch zurückhalten, distanzieren und wegstoßen, möge unsere Hoffnung Hände bekommen.
UNSERE HOFFNUNG MÖGE FÜSSE BEKOMMEN …
… die uns durchs Leben tragen, kräftig genug um auch längere Durststrecken auszuhalten. Füße, die zwar die Steine am Weg spüren und wahrnehmen, die diese Hindernisse aber geschickt überwinden, die drüber steigen und ansonsten neue Wege finden. Füße, die mutig genug sind, auch unbetretene Pfade zu begehen und die sich umkehren trauen, wenn der Weg falsch war. Unsere Hoffnung möge geduldige Füße bekommen, die nicht beim ersten Kieselstein “AUA!” schreien, sondern weitergehen, wahrnehmen und dranbleiben. Füße, die dort hin gehen, wo so unbeschreiblich großes menschliches Leid geduldet wird. Füße, die nicht monatelang auf der Stelle treten und sich im Kreis drehen, schwer werden und vielleicht einknicken, sondern Füße, die Leichtigkeit spüren, sich abheben trauen und dann sicher und geerdet ihren Weg entschlossen weitergehen können.
Obwohl wir müde Beine haben und so viel Trägheit spüren, möge unsere Hoffnung Füße bekommen.
UNSERE HOFFNUNG MÖGE WORTE BEKOMMEN…
… die das Gute in uns heraufbeschwören. Worte, die uns zueinander bringen und uns als Gemeinschaft beschreiben. Die das Verbindende vor das Trennende stellen, die unsere Solidarität stärken und nicht unsere Ängste. Die Hoffnung braucht Worte, die nicht nur gedacht werden, sondern laut ausgesprochen, ja hinaus gesungen und gerufen werden. Getragen von Zuversicht, Fröhlichkeit und Mut. Indem wir einander sagen, dass wir es gemeinsam schaffen. Indem wir uns gegenseitig respektieren und ernst nehmen. Indem wir uns Mut zusprechen und Vertrauen auf das Bessere hin geben mit der Kraft der Menschlichkeit.
Obwohl soviel von Tod, Krankheit und Gefahr die Rede ist, möge unsere Hoffnung Worte bekommen.
UNSERE HOFFNUNG MÖGE KRAFT BEKOMMEN…
… indem wir ihr Raum geben und sie einziehen lassen in unsere Wohnungen, in unsere Familien und in unsere Seelen. Wenn wir nicht glauben, dass wir es schaffen, wird es uns auch nicht gelingen, und wir sind diejenigen, die der Hoffnung Leben einhauchen. Sie bekommt Kraft durch uns Menschen: durch unsere Worte, Hände und Füße, durch unsere Phantasie und unseren Glauben daran, dass wir guter Hoffnung sein dürfen. Wir sollten nicht müde werden, auch in den widrigsten Umständen an das Gute zu glauben und die Hoffnung nicht zu verlieren.
HOFFNUNG FÜR WEIHNACHTEN
Widrige Umstände. Müde Füße. Erschöpfte Hände. Keine Kraft mehr. Und ohne Plan, wie das gehen soll. Das ist übrigens das, was Weihnachten ist.
Maria, die nach einer langen Reise nirgendwo mir ihrem Mann Unterschlupf fand. Deren Beine schwer waren und deren Sorge vermutlich noch schwerer.
Man kann nur erahnen, wie es ihr damals gegangen sein mag. Unter diesen Umständen, ohne Perspektive, weit weg von daheim, zurückgewiesen und ignoriert, menschenunwürdig behandelt und allein gelassen.
Dieses “Weihnachten” ist nicht 2000 Jahre her, es ist mitten unter uns.
Ein Blick nach Kara Tepe auf Lesbos und ich sehe: die Problematik ist größer denn je.
Unsere Hoffnung braucht Phantasie, Hände, Füße, Worte und vor allem Kraft, was bedeutet: wir werden uns anstrengen müssen. Wie bei einer Geburt. Hoffnung ist gut und wichtig und wir brauchen sie. Und dann brauchen wir noch uns.
Lasst uns Mensch werden. Lasst uns Hoffnung säen. Lasst uns hinschauen, zupacken und aufeinander zugehen. In jeder unserer Familien. Und in gar nicht so fernen Flüchtlingslagern. Gott hat den Anfang gemacht. Seine Hoffnung in die Menschheit hat Hand und Fuß bekommen. Lasst uns daran denken. Nicht nur zu Weihnachten. Aber da ganz besonders.
P.S. die Inspiration zu diesem Text bekam ich durch eine Weihnachtskarte des Bildungszentrum St.Benedikt in Seitenstetten, für die ich im Februar 2021- HOFFENTLICH – ein Beziehungsseminar gestalten darf.
Liebe Leserin! Lieber Leser!
Ich wünsche dir herzerwärmende Momente und viel HOFFNUNG für die Feiertage! Schreib mir doch, wo und wie DU die Hoffnung dieser Tage spüren konntest, oder was DU dazu getan hast, der Hoffnung Flügel zu verleihen?! Das Gute ist nah! Lass es sichtbar werden in den Kommentaren 😉
Erstens kommt es anders. Und zweitens als man denkt. Das hat uns dieses Jahr 2020 wohl jedenfalls gelernt. Und trotzdem schallt es von überall: “Kontrolle zurückgewinnen”, als wäre das Leben ein einfacher Bauplan, den man stupide befolgen muss.
3 Punkte, warum ich gar keine Kontrolle haben will und welcher Teil von mir sich freut, wenn uns das Leben überlistet, liest du heute hier.
DER MONK IN UNS
Ordnung ist das halbe Leben. Wer in Jogginghose herum läuft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Man braucht einen Plan. Sätze wie diese kennt wohl jeder von uns in solcher oder ähnlicher Form, und sie machen uns glauben, es – und zwar ALLES – liege in unserer Hand.
Wenn wir stets alle Regeln befolgen, wenn wir Checklisten schreiben, uns einfach mal richtig anstrengen, akribisch vorausplanen, Termine ineinander schachteln oder Zeitpläne erstellen, blüht das organisatorische Herz auf. Wir fühlen uns gut, weil wir bestimmen können, es ist angenehm, zu wissen, was morgen, übermorgen und irgendwann ist oder eintreffen wird und wir bekommen Orientierung im Alltag.
Der kleine Monk in uns macht Luftsprünge.
HERR UND FRAU DER LAGE
Wenn Dinge dann wie geplant ablaufen, wenn Termine wie gewünscht stattfinden, wir die ersehnten Freundinnen treffen, Urlaub machen, Veranstaltungen besuchen können, wenn wir unsere To-Dos in der geschätzten Zeit erledigt haben, das Geld der Firma rechtzeitig am Konto eintrudelt und wir uns auf die Annehmlichkeiten des täglichen Lebens verlassen können, dann haben wir auch das Gefühl: wir haben alles im Griff. Wir bringen es auf die Reihe. Wir sind Herr oder Frau der Lage. Doch es ist eine trügerische Illusion.
DIE UNVORHERSEHBARKEIT DES LEBENS
Denn längst ist nicht alles kontrollierbar, planbar und unserem Willen unterlegen, auch wenn wir uns noch so anstrengen. Ich hab das zum Beispiel besonders gut gelernt, als ich bei allen drei Kindern weit über den errechneten Geburtstermin hinaus auf das Baby gewartet hab. Wenn ich es super-eilig hatte und dann an der Supermarktkassa wieder die langsamste und längste Schlange erwischte. Als sich unser jüngstes Kind in die Familie eingeladen hat, ohne vorher zu Fragen (Der war damals schon ein Wesen mit starkem Willen!). Wenn liebe Menschen viel zu Früh aus dem Leben schieden und andere gefühlt ewig nicht “gehen durften”. Die Unvorhersehbarkeit des Lebens ist nicht immer, aber oft eine leidvolle Angelegenheit.
Warum ich dennoch niemals absolute Kontrolle über mein Leben haben möchte, kann ich recht gut in drei Punkten zusammenfassen.
PUNKT 1: ICH LIEBE ÜBERRASCHUNGEN
Egal wie, was, wann oder wo: ich mag gern, wenn ich vom Leben überrascht werde. Eine Freundin, die unangekündigt vor der Tür steht, ein nettes Gespräch am Parkplatz mit einer lieben Bekannten, eine Weihnachtskarte mit der ich nicht gerechnet hab, schöne Blumen von meinem Mann, einfach so (Schatz, das ist kein Wink mit dem Zaunpfahl.), weil Valentinstag kann jeder. Nur kurz bei Freunden reingehen und dann bis früh morgens versumpfen. Am Berg plötzlich vom nächsten Gipfel wunderbaren, mehrstimmigen Gesang hören. Kannste nicht planen.
Ein Leben unter absoluter Kontrolle würde für mich heißen, dass jede Spontanität verloren geht und da ist mir ein bisschen Chaos allemal lieber.
PUNKT 2: KEINE FEHLER, KEINE ENTWICKLUNG
Super Kontrolle würde heißen, dass wir keine Fehler mehr machen, denn: wer plant denn schon ein, den falschen Treibstoff zu tanken, einen wichtigen Termin zu vergessen oder beim Geschenke einpacken vom Kind erwischt zu werden. Kein Kind würde mehr ungeplant geboren werden, Haustiere würden nicht überfahren werden, und auch Ibiza würde heute noch immer einfach eine Partyinsel für uns Österreicherinnen sein. Auch wenn das oft mit unangenehmen Folgen zusammenhängt ist es doch so (und wer mich kennt, weiß das vermutlich schon): jeder Fehler ist eine ERFAHRUNG. Erfahrungen lassen uns wachsen und reifen, sie lernen uns was über das Leben und wenn wir nur ein bisschen wollen, merken wir, das Leben führt uns. Und nicht umgekehrt.
PUNKT 3: FREIHEIT ÜBER SICHERHEIT
Kontrolle hat (nicht nur in Bezug auf kleine, fiese Viren) immer auch mit der Einschränkung von Freiheit zu tun. Weil Kontrolle uns vor allem eins geben soll und kann: Sicherheit. Doch Abläufe, Dinge oder Menschen kontrollieren zu wollen kann auch sehr schnell zwanghaft werden und wer Mr. Monk kennt, der weiß, dass zwanghaftes Verhalten gar nicht gut ist. Egal wen es betrifft. Es handelt sich um eine psychische Erkrankung, etwas, das viel Leid schafft für die Betroffenen. Ja, oft haben wir ein angenehmes Gefühl, wenn Dinge wie am Schnürchen klappen, wenn alles hinhaut und funktioniert. Doch das geht nur, wenn das Leben mitspielt und das Leben – DAS haben wir nicht in der Hand. “Wer die Freiheit riskiert um Sicherheit zu erreichen, wird letztlich beides verlieren”, lautet ein bekanntes Zitat von Benjamin Franklin. Ich übersetze das für mich: lieber etwas Unsicherheit haben als völlige Kontrolle.
IRGENDWAS DAZWISCHEN
Es gibt zu diesen Themen wahrscheinlich so viele Meinungen wie Sandkörner am Strand. Weil es auch mit uns Menschen in unserer Unterschiedlichkeit zu tun hat, wie wir damit umgehen können. Ja, die Natur mag uns wild und ungezähmt erscheinen, zumindest noch mancherorts, doch in jeder Zelle herrscht peinliche Ordnung, denn wenn diese Ordnung verloren geht, nennt man das zum Beispiel Krebs. Wir brauchen ein Zwischending
… zwischen perfektem Plan und überraschendem Zufall, zwischen tollpatschigem Stümpern und hochwissenschaftlichem Fortschritt, zwischen grenzenloser Freiheit und zwanghafter Sicherheit.
Und vor allem täte uns, glaub ich, ein bisschen Demut vor dem Leben gut. Die Überzeugung, dass wir nicht alles kontrollieren werden und müssen. Und vor allem die Freiheit, andere Meinungen zu hören, zu respektieren und darüber zu reden.
Über das Verbindende. Bei so viel Trennendem, das wir gerade erleben.
Abschlussfrage: Wo siehst du dich, in einer Zahl zwischen 1 und 10 gesprochen? Wenn 0 “Zwanghafte Kontrolle” bedeutet und 10 “Absolutes Vertrauen”…. schreib einfach die Zahl in die Kommentare 😉
Es fällt dir schwer, Kontrolle abzugeben und Vertrauen ins Leben? Das hat oft mit persönlichen Ängsten zu tun und Ängste sind eins meiner Lieblingsfelder in der Beratung. Lass uns deiner Angst gemeinsam zu Leibe rücken!
#1Jolanda (Freitag, 18 Dezember 2020 13:59)8-10 je nach Stimmung �
Ich habe einmal folgenden Spruch gelesen: Willst du Gott zum Lachen bringen, erzähl ihm von deinen Plänen. (Sufi Weisheit)
Und nach diesem turbulenten, chaotischen und doch wieder schönen Jahr, bekommt dieser Spruch für unsere Familie, eine ganz besondere Bedeutung ❤️
#2Judith St. aus Edt/Lambach (Freitag, 18 Dezember 2020 14:55)Ich sehe mich mittendrinnen… Bin gern selbsr organisiert und es macht mich verrückt, wenn mein direktes Umfeld dies komplett gegensätzlich lebt �… hier darf ich noch einiges an Toleranz lernen…
Toller Text Kerstin – wie immer aus dem Leben gegriffen! ❤️
#3John Lennon � (Freitag, 18 Dezember 2020 16:27)You may say I’m a dreamer, but I’m not the only 10
#4Tina (Freitag, 18 Dezember 2020 16:41)Liebe Kerstin, da schreibe ich mühsam einen holprigen Text an mein Team zum Jahresschluss und dann kommt dein Bloeintrag und spricht mir ganz aus Herz, Hirn und Seele….. ich hoffe ich darf diese tollen Worte weitergeben und natürlich deinen Namen darunterschreiben…viele vom Team kennen dich ja 😉 Ich habe soooo viel gelernt in diesem Jahr, nämlich genausoviel wie in den Jahren davor auch 😉 Ach ja, 7 🙂 Und mein Wort des Jahres ist “Team“ und hat ganz viel mit C…… zu tun, aber doch wieder auch nicht. DANKE für deine Worte und Gedanken die du teilst!!!
#5Kerstin Bamminger (maybe Yoko Ono) (Samstag, 19 Dezember 2020 15:25)@Jolanda: ich lieb diesen Spruch auch! Alles Liebe dir und deiner Familie!
@Judith: wir lernen nie aus, und das Leben serviert uns halt Menschen und Möglichkeiten, die das entstehen lassen – auch wenn wir es oft mies finden.
@John Lennon – what an honor to have you here …. 😉 I hope some day most people join us … and the world will live as one. 🙂
@Tina: schön, wenn ich dich mit meinen Worten berührt hab – ich find 7 super 😉 Lg an das Team, ich freu mich, dass du den Text weiter gibst!!
“Ich halt das nicht mehr aus!” “Was mache ich eigentlich falsch?” “Warum sind die Kinder so gemein zu mir?” “Ich könnt sie auf den Mond schießen!”
Solche und ähnliche Sätze höre ich oft in meinen Beratungen und, ganz ehrlich: ich glaub, viele Mamas (und Väter) haben sie schon mal gesagt oder zumindest leise gedacht. Gerde jetzt, in einer Zeit, wo sich so viel zusammenstaut. Ich serviere dir heute andere Blickwinkel, neutrale Perspektiven ein paar winzige Lösungsansätze und ein Paket gute Worte.
DAMIT HABEN WIR NICHT GERECHNET
Eltern sein ist anstrengend. Nicht nur, aber immer wieder. Diese Erkenntnis hatte eine Mutter neulich bereits auf der Geburtenstation, als sie in der zweiten Nacht meinte: “Ja, schläft das Kind denn nie? Das ist ja furchtbar, ich halt das nicht aus!” Nach weniger als 72 Stunden also am Rande der Verzweiflung. Manchmal mag es ja zweifelsfrei an der schlechten Vorbereitung auf Elternschaft liegen (wofür es bekanntlich Abhilfe gibt). Manchmal gibt es aber auch andere Gründe, die Elternschaft schwierig machen oder uns an die Grenzen bringen. Und eins sei schon mal verraten: die Kinder und vor allem Säuglinge gehören nicht zu einer heimlichen Eltern-Stresstest-Kommission, die herausfinden will, wie hart man Eltern so strapazieren kann bis sie ausflippen. Und sie haben auch keinen Spaß daran.
EIN NEUER BLICK AUF FAMILIE
Familienleben ist kein Ponyhof. Die oft idyllischen Bilder, die wir von Familie haben, stammen aus Büchern oder Vorstellungen wo teilweise bewusst (manchmal unbewusst) die dunkleren Seiten überblättert oder nicht vorgelesen wurden. Alles schaute so leicht aus, locker flockig ging den Darstellern der Alltag von der Hand, das schafft man mit links und einem Lächeln im Gesicht … denkt man.
Keine Frage: das Leben mit Kindern IST oft idyllisch, Familienharmonie ist ein sehr angenehmer, leichter Zustand, der auch wirklich existieren kann und es gibt viel mehr zu Bestaunen und Bewundern, als zu Bejammern. Doch immer wieder kommen wir unter die Räder, wenn es darum geht, das Besondere zu sehen, Kinder so anzunehmen, wie sie sind und dabei auch auf sich selbst als Mama oder Elternteil zu schauen.
Familienleben ist bunt. Es hat strahlend helle Seiten und bedrückend dunkle. Und alles, alles dazwischen. So darf es sein.
EIN NEUER BLICK AUF DICH ALS MUTTER
Mutter zu werden startet damit, dass man loslässt, auf eigene Bedürfnisse zugunsten des Babys für längere Zeit ganz oder teilweise verzichtet und sich der Fürsorge des Kindes hingibt, weil es das braucht um sich gut entwickeln zu können, nein, um überhaupt zu überleben. In dieser Dynamik kommt es dann oft vor, dass wir auf uns selbst für längere Zeit ganz vergessen – auch dann, wo es vielleicht nicht mehr unbedingt sein müsste. Wir schauen nicht gut genug auf uns selber, wir glauben, es allein schaffen zu müssen und können oft nicht mal mehr sagen, was uns fehlt, weil wir uns so sehr “wegdrücken” mussten für einige Zeit.
Dabei wird es SO langfristig besonders schwierig. Mamas (und Eltern generell) brauchen regelmäßig Entlastung, brauchen Unterstützung und vor allem Selbstfürsorge, damit das mit der Care-Arbeit langfristig klappen kann. Und wer jetzt sagt: “Das hat doch früher auch funktioniert!”, dem sei gesagt: “JA, stimmt. Da gab’s noch das Prinzip Großfamilie (“Wir sind viele und helfen zusammen!”) und Ansprüche an Elternschaft, die weit, weit unter dem liegen, was wir jetzt haben.
Wir wollen also heutzutage mehr schaffen mit weniger Ressourcen und in kürzerer Zeit.
Feststellung von Kerstin Bamminger
Das geht sich halt oft nicht aus, selbst beim besten Wissen und Gewissen.
Du, als Mama! Ihr, als Eltern lasst euch gesagt sein:
Du bist genug.
Du bist gut.
Sei greifbar, verfügbar und lebendig für dein Kind.
Elternschaft ist kein Schönheits- und Beliebtheitswettbewerb. Es geht um Beziehung, Bindung und Bedürfnisse. Und zwar von allen in der Familie.
EIN NEUER BLICK AUF DAS KIND
Verzogen. Verwöhnt. Vorlaut. Gemein. Manipulativ. Boshaft. Solche und ähnliche nette Zuschreibenden gibt es oft, wenn man von Kindern und ihren neuesten “Missetaten” erzählt. Eltern sind zutiefst verletzt, wenn Kinder nicht DEM entsprechen, was sie sich (irgendwann mal) von ihnen vorgestellt haben. Egal ob das respektvoller Umgang ist, höfliches Grüßen, braves Teilen oder andere Dinge.
Dabei ist es doch so: Kinder wollen kooperieren. Wenn sie das nicht tun, hat das aller meistens ganz andere Gründe, wie: sie sind selbst gerade bedürftig und brauchen wahlweise: Ruhe, Schlaf, Essen, Sicherheit, Nähe, Zuwendung, Autonomie usw. und bekommen sie nicht, weil es aus verschiedensten Gründen gerade nicht möglich ist.Da sie sich (je jünger, desto weniger) diese Bedürfnisse NICHT selbst und allein erfüllen können, sind sie ausgeliefert! UNS! Sie machen Dinge nicht absichtlich falsch, gemein oder schlecht, um uns zu verletzen, sie können nicht anders!!! Es wäre gefährlich für sie, wenn sie bewusst gegen ihre Eltern “handeln” würden! Sie haben offene Bedürfnisse und lediglich schlechte Handlungsstrategien.
EIN PAKET GUTER WORTE FÜR KINDER
Wenn wir Kinder besser verstehen möchten, braucht es dieses Einlassen auf ihre derzeitige “Welt”, wie es sich für sie anfühlt, dort zu sein: abhängig, fremdbestimmt und unsicher.
Ein Kind so zu sehen, wie es ist, kann sehr herausfordernd sein. Und es ist das schönste Geschenk, dass wir Eltern ihnen machen können. Trotzdem heißt das noch lang nicht, dass deswegen alles toleriert und akzeptiert werden muss, was an ungünstigem Verhalten vom Kind gezeigt wird.
Ich schaue auf dich bis du selbst auf dich schauen kannst.
EIN NEUER BLICK AUF DIE VÄTER
Das hier lesen überwiegend Frauen. Deshalb ist meine Formulierung oft klar auf Mütter gerichtet, die Väter dürfen sich jederzeit automatisch mitgesprochen fühlen, ich nehme sie immer mit ein und sie sind mehr als herzlich willkommen. Denn sie sind ein wichtiger Teil der Lösung!
Wir brauchen Mütter, die loslassen und Väter, die zupacken, wenn Familie gelingen soll. In vielen Familien klappt das wunderbar und wo das noch schwer ist, liegt es auch manchmal an den Frauen, die ihren Männern zu wenig zutrauen und zumuten. Manchmal sind es auch Väter, die sich zurückziehen, weil sie unsicher sind und gerade die brauchen wertschätzende Haltung von den Müttern und der Gesellschaft insgesamt, was ihre Rolle als Papa betrifft.
EIN PAKET GUTER WORTE FÜR VÄTER
Kinder brauchen dich als Vater, der DA ist.
Du kannst ALLES, was eine Mutter kann, außer Stillen.
Du kannst alles auch gleich gut, wenn du ebenso viel Übung darin hast wie eine Mutter. (Keine Widerrede ;-)!)
Du verdienst die Chance, mehr zu sein als Erwerbsarbeiter.
Du machst Dinge anders als die Mutter und das darf auch so sein.
Du bist ein Teil der Lösung, also bring dich ein, mache dich schlau und sei reflektiert in deinem Verhalten. Einfach nachzumachen, was man selbst erlebt hat, ist oft nicht die beste Strategie.
Du bist wichtig, wertvoll und notwendig.
Wenn in Familien im sogenannten Kelomat (Druckkochtopf) sitzen, und allen schon der Geduldsfaden reißt, dann ist das meist ein Zeichen, dass Bedürfnisse an verschiedenen Enden nicht erfüllt sind und / oder der Blick und die Erwartungen an das, was Familie zu sein hat, korrigiert werden darf.
Wir brauchen ein menschenfreundliches Bild von Familie. Wir brauchen ein lebendiges Bild von Familie. Wir brauchen ein ehrliches Bild von Familie.
Alles, was zu sehr an Idylle, Harmonie und Perfektionismus erinnert kann Druck auslösen. Und davon haben wir in Familien wirklich schon genug. Lasst uns zusammenhelfen, lasst uns das Miteinander in den Vordergrund stellen.
Sehen wir uns allesamt als bedürftige Lebewesen: Kinder, Mütter UND Väter, die alle ein gutes Leben möchten. Und denen oft einfach eine gute Strategie fehlt. Die wir lernen können, wenn wir wollen.
Welchen Satz nimmst du dir von hier mit? Schreib gern in die Kommentare!
Elternschaft & Familie muss man nicht am ersten Tag können. Man KANN es gar nicht am ersten Tag können!!! Es braucht das Hinsehen, Annehmen, Einlassen und LERNEN – wenn du dich auf einen bewussten Weg machen willst, dann hab ich hier was für dich: die MAMAkademie mit verschiedensten Angeboten!
Leichtigkeit, Freude, Stimmungshoch, Zufriedenheitsgefühle, Erfolgshochs …. manche dieser Dinge sind ja zur Zeit Mangelware oder zumindest teilweise schwer erhältlich. Ja, viele Dinge, die uns lieb sind, können und sollen wir derzeit nicht tun – um das große Ganze zu schützen, was für mich vor allem heißt: das Personal in den Krankenhäusern.
Dennoch gibt es Möglichkeiten, das kleine Glück zu finden, mit einfachen Dingen, die auch jetzt umsetzbar sind und hier und heute hab ich ein paar für dich zusammengepackt.
GLÜCK AUF REZEPT
Du hast bestimmt schon manche dieser Begriffe gehört: Dopamin, Noradrenalin, Serotonin, Oxytocin oder Endorphine – sie gehören wie einige weitere zu der Gruppe der “Glückshormone”, wie sie umgangssprachlich genannt werden. Allesamt sind sie Botenstoffe oder Neurotransmitter, die im menschlichen Gehirn dafür sorgen, dass Wohlbefinden oder eben Glücksgefühle hervorgerufen werden können. Sie haben durchaus unterschiedliche Wirkungen: von stimulierend über entspannend bis schmerzlindernd kann alles dabei sein.
Unterm Strich sind sie jedenfalls wichtig und gut für uns und das Beste ist, man bekommt sie auf Rezept.
LEICHTIKEIT DES SEINS
Nein, nicht in einer Apotheke, sondern sozusagen nach “Art des Hauses”. Weil – so, wie ich das verstehe – diese Botenstoffe ausgeschüttet werden, wenn ganz bestimmte Dinge passieren oder Handlungen vorgenommen werden. Egal, ob man will oder nicht! Das Gehirn lässt sich sozusagen hier ziemlich leicht steuern bzw. man kann es nicht täuschen. Weil es so funktioniert: streichle über Haut und mach das ein wenig liebevoll: zack, ist das Oxytocin am Start, kannst du gar nix dagegen machen. Ist doch toll, oder? Überleg doch mal: was sind die glücklichsten Augenblicke deines Lebens? Für mich definitiv die, wenn ich mich geliebt fühle, eine Aufgabe abgeschlossen hab, wenn ich mit Menschen zusammen lachen kann und die Leichtigkeit des Seins spüre, wenn ich mich bewegen kann und draußen unter der Sonne Mutter Natur genieße.
SCHLAUE FÜCHSIN statt EINFÄLTIGER ENTE
Wenn es gut läuft, serviert uns das Leben diese Dinge automatisch. Alles fühlt sich gut an und “flutscht”, wir brauchen uns nicht groß anzustrengen und die netten Momente fallen einfach vom Himmel. Immer wieder im Leben ist es allerdings so, dass wir uns bewusster und gezielter darum kümmern dürfen – so wie jetzt eben, wo so viele kleine Freuden einfach nicht erlaubt sind oder Sinn machen: in ein feines Restaurant gehen, ausgelassene Mädelsabende, beflügelnde Wochenendtrips oder Skifahren: das fehlt mir ganz persönlich grad sehr. Dem Himmel sei Dank sind wir jedoch keine einfältigen Enten, sondern schlaue Füchsinnen und können uns selbst ein wenig raus helfen.
PUSH THE BUTTON
Aber, wie jetzt!? Nun, das hab ich jetzt für dich zusammengeschrieben, angeregt von einem Posting der letzten Tage, wie man sich selbst das kleine Glück “beschaffen” kann. Jedes der unten genannten Glückshormone hat eine andere Aufgabe und Wirkung, die wir für uns nützen können. Also folgen nun kurze Erklärungen, was diese bei uns auslösen und wie du – auch jetzt – dafür sorgen kannst, dass dein Gehirn sie ausschüttet. Glück auf Knopfdruck, also.
SEROTONIN – Stimmung
Zu den bekanntesten Wirkungen des Serotonins auf das Zentralnervensystem zählen seine Auswirkungen auf die Stimmungslage. Es gibt uns das Gefühl der Gelassenheit, inneren Ruhe und Zufriedenheit. Dabei dämpft es eine ganze Reihe unterschiedlicher Gefühlszustände, insbesondere Angstgefühle, Aggressivität, Kummer und das Hungergefühl.(1)
Was du tun kannst, um die Serotoninausschüttung anzukurbeln:
10 Minuten meditieren
eine Laufrunde drehen
Sonnenstrahlen auf die Haut lassen (okay, DAS könnt regional manchmal schwierig werden!)
einen Spaziergang machen
Bewegung in jeder Form
DOPAMIN – Belohnung
Dopamin ist im Gehirn für die Kommunikation der Nervenzellen zuständig und somit ein Neurotransmitter. In bestimmten “Schaltkreisen” werden positive Gefühlserlebnisse übermittelt, der sogenannte Belohnungseffekt. Hier wirkt das Glückshormon wie eine längerfristige Motivationssteigerung & Antriebsförderung, außerdem kann es die Durchblutung steigern.
Was du tun kannst, um die Dopaminausschüttung zu steigern:
eine Aufgabe zu Ende bringen
Selbstfürsorge (ein Bad nehmen, sich eincremen, eine Tasse Tee und ein Buch, …)
etwas Gutes essen und dabei genießen (langsam & achtsam!)
einen kleinen Erfolg feiern (z.B. ich hab heute nicht geschimpft!)
dir selbst laut sagen, dass du gut genug bist
ENDORPHINE – Schmerzkiller
Sie regeln Empfindungen wie Schmerz und Hunger und stehen auch in der Verbindung mit der Produktion von Sexualhormonen und daher auch *alle Achtung* mitverantwortlich für die Entstehung von Euphorie. Da es auch in Notfallsituationen aktiviert wird, nimmt man an, dass die Endorphinausschüttung der Grund ist, warum oft schwer verletzte Menschen zunächst keine Schmerzen verspüren. Das kann auch bei bestimmten körperlichen Anstrengungen passieren (das sogenannte “Runners High”).
Was du tun kannst, um die Endorphinausschüttung in Gang zu bringen:
ein Workout machen
Sex haben
eine Komödie ansehen
dunkle Schokolade essen
blinde Kuh mit den Kindern spielen und sich dabei gegenseitig erschrecken
OXYTOCIN – Liebeshormon
Das Bindungshormon spielt nicht nur bei der Geburt eine wesentliche Rolle, sondern hat ein breites Wirkungsspektrum – es beeinflusst nicht nur das Verhalten zwischen Mutter und Kind, sondern auch unsere gesamten sozialen Interaktionen bis hin zu unseren Geschlechtspartnern und ist enorm wichtig für den Aufbau von Beziehung und Bindung und es wird durch jegliche Art angenehmen Hautkontakts ausgeschüttet. Es beeinflusst unser Angst- und Fluchtverhalten, hilft bei der Stressregulierung und spielt für das Herzkreislauf System eine wichtige Rolle, wirkt nicht nur schmerzstillend sondern auch Blutdrucksenkend und verbessert die Wundheilung (daher streicheln wir wohl instinktiv Kinder, die sich grad verletzt haben)!
Was du tun kannst, um die Oxytocinausschüttung ins Fließen zu bringen:
spiele mit deinem Kind
streichle die Haut deines Kindes / Partners / deine eigene
eine Runde kuscheln mit viel Haut
jemandem ein Kompliment machen
eine Umarmung schenken und genießen
HUMOR IST, WENN MAN TROTZDEM LACHT
Und, was noch auf jeden Fall hilfreich ist: LACHEN! Humor ist die Würze des Lebens und was beim Lachen körperlich passiert, gleicht fast einem hormonellen Wunder! Die Stimmung steigt, Schmerzen werden gehemmt, die Abwehrkräfte werden gesteigert und der Stresspegel sinkt. Das kann man nicht nur fühlen, sondern auch biologisch beweisen. Ich halt nicht, aber andere kluge Leute. Nicht zuletzt deshalb gibt es Initiativen wie CliniClowns und RoteNasen Clown Doctors oder Sprichwörter wie “Humor ist die beste Medizin!”.
Lachen hilft, vor allem wenn einem nicht zum Lachen ist, denn so wie bei allen anderen Dingen: du kannst dein Gehirn austricksen und einfach so beide Mundwinkel nach oben ziehen (ein Bleistift zwischen die Lippen und los geht’s!) oder lachen, ein Witzebuch durchschauen oder selbst mal wieder herzhaft blödeln – Kinder mögen das meist unglaublich gern, wenn Erwachsene dieses Register ziehen. Meinen Kids bin ich schon peinlich, doch es funktioniert immer noch.
Also: du musst nicht alles gut finden, was derzeit so in der Welt vor sich geht. Bei weitem nicht. Und, wenn du merkst, du kannst die Geschicke des Planeten nicht allein wenden, dann kümmere dich um DICH: und beschaffe dir ganz bewusst Momente des Glücks. Die Produktion ist in dir und jetzt weißt du auch, welche Knöpfe du drücken kannst, damit sie anspringt.
Wofür entscheidest du dich heute?
Was aus der Liste oder hast du noch andere Ideen, die du hier teilen magst?!
Schreib gern in die Kommentare!
DU musst nicht alles allein schaffen! Wir Menschen sind dazu gemacht, uns gegenseitig zu helfen. Wenn du also zu antriebslos, ideenlos oder planlos bist, wie du das mit der Glücksproduktion anstellen sollst, dann lass dich von mir unterstützen: AUCH JETZT und sowieso JEDERZEIT: persönlich, telefonisch oder über Videocalls – ich bin für dich da! Ja, ich lass mich jetzt unterstützen!
Aus den Fugen, diese Welt. Durchgeschüttelt, wir Bewohner. Einzelne davon so ruiniert, dass sie zu unfassbarer Gewalt greifen. Viele so eingeschüchtert, dass ihnen die Worte fehlen. Das Attentat in der Wiener Innenstadt steckt uns noch in den Knochen. Es gibt so viele Fragen und so wenig Antworten und jedenfalls zu wenig Liebe. Ein großes Wort. Und manchmal zu schwierig. Was uns sonst noch gut tun würde, darum geht’s heute hier.
Was vernichtet einen Menschen derartig, dass er hinaus geht und wahllos um sich zu schießen beginnt? Was treibt einen Menschen dazu, einen Lehrer zu köpfen, der sich und seine Schüler kritisch mit gesellschaftlichen Themen beschäftigt? Was geht in den Gehirnen von Attentätern vor, die sich selbst in die Luft sprengen, um einer freien Gesellschaft zu schaden?
Wir wissen es nicht, wir können es vielleicht nur erahnen.
LIEBE IST EIN GROSSES WORT.
Fix ist: kein Mensch wird so geboren. Er entwickelt sich dazu, vermutlich weil ihm viel zu oft viel zu viel Abwertung, Erniedrigung, Respektlosigkeit und Hass entgegengebracht wurden. Wahrscheinlich von Anfang an im Leben, wenn man so jung schon so derartig radikalisiert ist, wie der Attentäter von Wien. “Hat denn diesem Jungen niemand Liebe gelernt?” frag ich mich und gebe mir selbst die Antwort: nein. Oder jedenfalls: nicht ausreichend. Doch Liebe ist ein großes Wort und ganz ehrlich: wir können viele Menschen, Dinge oder Tatsachen nicht lieben, es geht sich gefühlt einfach nicht immer aus.
WAS SONST NOCH GUT WÄRE
Am Anfang der Coronakrise hab ich geschrieben “Bleibt in der Liebe”, nicht nur, weil es eine Überzeugung ist, sondern auch ein Wunsch. Doch ich seh bei mir selbst, dass ich das nicht immer schaffe. Und ich finde: das ist auch gar nicht notwenig. 5 Dinge, die uns sonst noch gut tun würden, besonders, wenn das mit “LIEBE” nicht geht, versuch ich hier zu beschreiben. Denn auch in der Familie ist Liebe nich immer so leicht gelebt, auch unsere Kinder bringen uns regelmäßig auf die Palme und manchmal würden wir unsere Partner gern auf den Mond schießen. Also, ich jedenfalls. Wer nicht schuldig ist, werfe hier bitte einen Stein nach mir.
RESPEKT
Wir sind verschiedener Meinung, haben verschiedene Vorlieben, lieben verschiedene Tätigkeiten, Menschen, Tiere und Dinge. Das Eigene gut zu finden ist einfach doch das Fremde zu lieben erscheint oft unmöglich. Respekt würde genügen. Jedenfalls für den Anfang. So im Sinn von: ich respektiere deine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile.
Ich respektiere deine Angst vor Krankheit und das Bedürfnis, dich schützen zu wollen, auch wenn ich mich nicht fürchte. Ich respektiere deinen Wunsch, dich so bunt anzuziehen, obwohl es mir nicht gefällt. Ich respektiere deine Einstellung, Fleisch zu essen, auch wenn ich vegane Ernährung sinnvoller finde.
TOLERANZ
Wenn ich etwas nicht verstehe oder gut finden kann, bleibt immer noch Toleranz, was sogar noch “weniger” ist als, das “Annehmen, was ist”. Gut finden muss ich jemand anderem zuliebe gar nichts, es reicht völlig (und ist auch ehrlicher), es zu erdulden und ertragen, wenn unsere Kinder, unsere Partner oder Mitmenschen, Dinge anders sehen oder tun. Toleranz bedeutet nicht, dass man nicht engagiert mit dem Partner debattieren darf. Toleranz bedeutet nicht, dass ich nicht von manchen Jugendtrends verwirrt sein darf. Toleranz bedeutet nicht, dass ich auch fühlen und verstehen muss, wie es dem Kind gerade geht. Aber: es aushalten. Sagen:
“Aha, du findest also diesen Politiker gar nicht so übel.”
“Aha, von überall ein Foto zu schicken, wo man ist, macht ihr jetzt so?!”
“Aha, du bist frustriert, weil du nach zwei Stunden die Spielkonsole weglegen sollst.”
Verstehen und für gut finden geht oft viel zu weit. Oft ist Toleranz das einzige, was wir aufbringen können, weil uns zu mehr irgendwas fehlt (Empathie, Verständnis, Erfahrung, Liebe,…).
GRENZEN
Unser Alltag ist manchmal voll von Grenzüberschreitungen. Noch länger arbeiten, obwohl man schon erschöpft ist. Noch einmal Nachrichten schauen, obwohl der Kopf bereits explodiert. Noch härter mit sich umgehen, damit man die gesetzten Ziele erreicht.
Wir werden oft verletzt, enttäuscht oder gekränkt und tun dasselbe mit anderen Menschen: Jedes “stell dich nicht so an”, jedes “nie kannst du mal” , jedes “du machst mich wahnsinnig” ist eine Übertretung von Grenzen und kann – je nach Intensität, Häufigkeit und Sensibilität – Spuren hinterlassen. Was andere tun, können wir nicht beeinflussen. Aber wir können uns um unseren “Gartenzaun” kümmern und das auch Kindern vorleben:
“Das hat mich verletzt, dass du ‘blöde Mama’ gesagt hast.”
“Das kränkt mich, dass mein Chef jeden Tag sagt, ich sei zu langsam.”
“Es tut mir weh, wenn du mich zwickst, beißt, kratzt! Hör auf damit!”
Unsere eigenen Grenzen zu wahren, lehrt unsere Kinder dasselbe mal mit ihren eigenen Grenzen zu tun. Es zeigt ihnen, es ist wichtig, das zu sagen, wenn jemand anderer zu weit ging, denn oft ist das dem Gegenüber schlicht und einfach nicht bewusst.
SELBSTFÜRSORGE
Wir haben so viel in der Hand und Beschränkungen beginnen oft im Kopf. Leider haben viele Menschen als Kinder gelernt, dass man sich nicht “zu wichtig” nehmen darf, weil man dann Egoistin ist. Doch du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Wenn du dich selbst nicht wichtig nimmst, wie soll das jemand anderes tun? Als Erwachsene merken wir: wir können uns nicht darauf verlassen, dass sich Jemand um uns kümmert – wir dürfen es selbst tun.
Sich ein entspannendes Bad gönnen.
Bei einem heißen Tee der Freundin die Seele ausschütten.
Auf einer Bergtour die nötige Freiheit spüren.
Den eigenen Körper bewegen als Zeichen der Dankbarkeit, dass man ihn hat.
Selbstfürsorge ist für jeden Menschen was anderes. Wenn du weißt, was dir gut tut, dann schau noch besser auf dich. Und wenn du keinen Plan hast, was dir gut tut: höchste Zeit, es herauszufinden!
FEHLERKULTUR
Wir sind nicht nur Liebe und Frieden. Wir sind auch alles andere und vor allem sind wir mangelhaft, fehleranfällig und umperfekt. Gott sei Dank. Die ätzendsten Menschen sind doch bitte die, die keine Macken haben, immer wie “putzt und g’strieglt” daher kommen und alles immer fest im Griff haben. Also, für mich jedenfalls.
Wir dürfen als gesamte Gesellschaft eine andere Fehlerkultur entwickeln und uns nicht dauernd an oft extrem überhöhten Ansprüchen an uns und andere aufhängen. Es ist wichtig, Fehler zu machen, denn mit dein bisschen Reflexion wird daraus eine Erfahrung. Und Erfahrungen lassen uns reifen, wachsen und klüger werden. Vor allem dürfen wir auch in Familien fehlerhaft sein, denn keiner Mutter und keinem Vater gelingt es, 100%ig zu funktionieren. Alle schimpfen wir mal, alle verlieren wir mal die Nerven, alle haben wir mal keine Lust.
5:1
Es braucht also besonders Ausgewogenheit, was diese negativen und die positiven Begegnungen betrifft. Ein Verhältnis von 5:1 wird oft beschrieben, wenn es darum geht, was Menschen als gute Beziehung beschreiben. Das heißt: auf fünf positive Begegnungen ist eine negative Begegnung erträglich. So bleibt die menschliche Verbindung gefühlsmäßig gut. Wenn sich also Streit, Konflikte und Streit häufig wiederfinden im Alltag: sorge bewusst für angenehme, positive Kontakte zwischendurch – denn mit ein bisschen Engagement ist das in kleinen Dingen (ein vorgelesenes Buch, eine kurze Massage, ein wenig Kopfkraulen) auch erreichbar und vor allem: in unserer Hand!
LIEBE gelingt uns nicht immer.
Es ist die höchste Form menschlicher Zuneigung und natürlich wünschenswert, so oft wie möglich, so gut wie möglich, so intensiv wie möglich. Und immer wenn wir keine Liebe aufbringen können – egal ob Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen oder sonst jemand: versuch es mit Respekt, Toleranz, entsprechender Fehlerkultur und achte auf deine und andere Grenzen und sorge gut für dich selbst.
Was möchtest du in der nächsten Woche wieder bewusst angehen?
Selbstfürsorge
kann auch sein: sich bewusst Zeit nehmen, Themen anzugehen und sich dabei Unterstützung zu holen. Als psychologische Beraterin unterstütze ich dich gern dabei!
Weißt du was “ghosting” ist, oder ein e-girl /e-boy? Welche Angst ein FOBO hat und was man unter “benching” versteht? Nein? Gut, dann geht’s dir ähnlich wie mir vor nicht allzu langer Zeit. Das sind Begriffe der digitalen Welt und wer sie nicht versteht, gehört zwar noch nicht zwingend zum alten Eisen, weiß aber vielleicht morgen schon nicht mehr so genau, wovon die eigenen Kids gerade – oder irgendwann – reden.
DIGITALE MEDIEN in Familien
Smartphones, Smartwatches, Tablets, Laptop und CO sind längst Teil unserer Alltagsrealität. Wir lieben den Nutzen dieser Geräte und in vielerlei Hinsicht sind sie auch super praktisch und unterstützen uns im Alltag als Eltern und als Paar.
Still und heimlich können sich aber auch ungeliebte Verhaltensweisen einschleichen und das kann JEDE Person treffen. Wie oft nehmen wir das Smartphone in die Hand und verzetteln uns dann woanders und lassen unsere kostbare Zeit auf diversen Plattformen liegen.
Als Erwachsene und Eltern ist es nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, den eigenen Konsum digitaler Medien immer wieder oder öfter bewusst zu reflektieren und auch aktiv zu besprechen. Erfahrungsgemäß ist der Partner ein recht guter Kritiker des eigenen Verhaltens. Dies lohnt sich insbesondere, weil scheinbar harmlose Gewohnheiten von uns Eltern massive Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder haben können – die, JA zugegeben – noch nicht langfristig erforscht werden konnten. Je jünger die Kinder, desto dramatischer kann man aber schon mal verraten! Es sind eher Alltagsbeobachtungen und persönliche Erfahrungen, die den folgenden Tipps zugrunde liegen.
Elternschaft in digitalen Zeiten: 5 ESSENTIAL TIPPS
was für eine gute Bindungs- und Beziehungsentwicklung notwendig ist:
1. CHECK YOUR CHECKING BEHAVIOR
Beobachte dich selbst und vor allem deinen digitalen Medienkonsum. Nicht nur über diverse Apps zur Kontrolle der Bildschirmzeit – du kannst diese gern nützen, als zusätzliche Unterstützung. Wenn du richtig gut reflektieren willst, wie oft du Mails, Messages oder Social Media Plattformen checkst, dann führe mal eine Woche ein Mediennutzungs-Tagebuch und trage genau ein, wann du wo wieviel Zeit investierst. Danach kannst du überlegen, wie viel davon produktiv ist und wieviel Genuss du dir auch gönnen magst. Beides ist okay, solang du halbwegs die Kontrolle darüber hast!
2. STÖRUNGSFREI GEBUNDEN
Bindungsaufbau – speziell bei Säuglingen und Kleinkindern ist sehr störungsanfällig. Babys brauchen so oft wie möglich unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, besonders bei pflegerischen Handlungen oder beim Füttern oder Stillen! Daher darf es ein absolutes Gesetz sein: kein Handy, Tablet oder TV beim Stillen, Baden, Waschen, Wickeln, anziehen – ALLE deine Sinne sollen beim Kind sein. So kommst du schnell und gut in deine Beobachter Position und lernst Signale deines Kindes nicht nur rascher sondern richtig zu deuten!
3. SMARTPHONEFREIE ZEITEN & ZONEN
Es lohnt sich, darüber nachzudenken, bewusst zu reduzieren. Entweder oder und: ZEITEN und ZONEN. Zeiten können zum Beispiel der Nachmittag oder der Abend sein, je nachdem wann DU bewusst Zeit und Aufmerksamkeit für dich und dein Kind, deinen Partner haben willst, bzw. sie es von dir brauchen. Und ZONEN können zum Beispiel der Esstisch sein, damit dies immer der Platz für synchrone Kommunikation bleibt, und jeder in ein anderes Gesicht sieht anstatt auf die Rückseite eines Bildschirms. Je älter die Kinder, desto wichtiger wird auch das gemeinsame Aushandeln von solchen Vereinbarungen.
4. LET’S TALK ABOUT IT
Sprecht regelmäßig über euer Verhalten und eure Gewohnheiten in Bezug auf Medien. Fangt damit an, das eigene Verhalten zu reflektieren und das dem Partner, der Partnerin zu schildern. Meist hat man selbst einen halbwegs konkreten Blick auf die Dinge. Danach bitte deinen Partner, eine Einschätzung deiner Schilderungen zu machen. So bleibt ihr hoffentlich von gegenseitigen Vorwürfen und Anklagen verschont, sondern geht konstruktiv und bewusst mit euren eigenen Fähigkeiten um. Nützt hier auch die vielen Tools, die Familien zur Verfügung stehen, die den Alltag auch erleichtern können und besprecht, was für euch passen könnte (z. B. Einkaufs-Apps)! Ein positiver Zugang ist wichtig und gut und darf auch hier erhalten bleiben!
5. GEMEINSAM SIND WIR STARK
Kinder lernen anhand des elterlichen Verhaltens, daher ist das gemeinsame Handeln in der realen Welt wichtig. Alles in diesen so kleinen Computern (Handy, Smartwatch, Tablet, Spielkonsolen und CO) ist nicht einfach platte Technik, die optisch schön aufbereitet ist. Dahinter stecken Armeen von Psychologen und Designern, die alles daran setzten, dass du möglichst oft möglichst viel Zeit dort verbringst, nochmal reinblickst und nochmal mehr Zeit hergibst. Allein gegen “so Viele” dahinter fühlt man sich oft wehrlos. Sich DAS bewusst machen, dass man nicht selbst so schwach und verführbar ist, sondern bis ins Kleinste ausgeklügelte Systeme dahinter stecken und perfekt auf uns wirken, hilft, wenn wir uns dagegen stemmen, die Kontrolle zurück gewinnen und uns gegenseitig bestärken: DU bist stärker, du hast einen freien Willen, DU entscheidest, was du mit deiner Zeit machst!
DEN TEUFEL AN DIE WAND MALEN – NOT!
Alles in allem geht’s – besonders mit größer werdenden Kindern, die selbst mehr oder weniger viel Zeit im Netz verbringen – darum, die Verwendung der digitalen Geräte nicht ausschließlich zu verteufeln. Das würde lediglich dazu führen, dass alle Beteiligten sich schlecht dabei fühlen, mit Handy, Konsole & Co zu hantieren und … let’s face the truth: ganz OHNE geht es für die meisten von uns kaum noch.
Das sollte auch nicht das Ziel sein, sondern ein konstruktiver Umgang MIT den Dingern, so dass wir die positiven Effekte, die durchaus damit erzielt werden können auch geschätzt werden können.
IMMER WIEDER: KOMMUNIKATION
Mach es also zu einer absoluten Aufgabe, die Erlebnisse der digitalen Welt in die positive zwischenmenschliche Kommunikation einzubinden bzw. diese zu fördern. Frag dein Kind: “Was hast du heute in der digitalen Welt erlebt / gesehen / gelernt?” und versuche nach zu empfinden, oder zumindest zu spiegeln, was dein Gegenüber dir erzählt.
Ganz ehrlich: oft komme auch ich nicht mehr mit, wenn mir die Kids darüber berichten, doch es reicht schon, wenn ich in dem Gespräch ihren Tonfall, die Mimik, Gestik und Körpersprache beobachte und ihnen dann rückmelde, was ich sehe: dass sie sich gefreut haben, einen Erfolg erlebten, schockiert über Etwas waren oder sich begeistern haben lassen.
Allein das Wahrnehmen und Schildern dieser Eindrücke ist schon ein gutes Beziehungsangebot, das wir nützen sollten. Und du wirst staunen, wie auskunftsbereit die Kinder sind, was diese Dinge betrifft. (Jedenfalls je jünger, desto eher ;-). )
Betrachte auch digitale Erlebnisse als Möglichkeit zur Kommunikation, hol sie dort ab, wo sie sich befinden und versuch immer wieder auch bewusst, gemeinsam mit ihnen den Medienkonsum zu gestalten.
Natürlich brauchen Kinder dabei erwachsene Unterstützung und Begleitung, denn allein sind sie in der großen weiten, digitalen Welt sicherlich schnell verloren.
Dabei kann das IBAN-Prinzip helfen.
Interesse zeigen
Begrenzungen aushandeln oder setzen
Alternativen anregen
Normalisieren und neu orientieren
Ich hab mir die Erkenntnisse des letzten Wochenendes schon sehr zu Herzen genommen und stelle fest, dass die Konflikte rund um das “AUSSCHALTEN” weniger geworden sind. Es sprudelte oft gerade zu aus ihnen heraus, wenn ich mich interessiert gezeigt hab und danach war auch die Kooperationsbereitschaft deutlich höher als zuvor.
Wo zeigen sich bei euch die meisten Konflikte?
Was würd dich im Umgang mit digitalen Medien noch ausführlicher interessieren?
Lass es mich wissen ….
AUFLÖSUNG:
ghosting: ein im Internet aufgebauter Kontakt verschwindet “spurlos”, wie ein Geist benching: etwas immer wieder aufschieben, vertrösten (“auf die lange Bank” schieben) FOMO: = fear of missing out (dass man was Wichtiges versäumt) FOBO: = fear of better option (sich nicht festlegen wollen, könnt ja was Besseres kommen!) egirl / eboy: “Trend” aus Asien, der bestimmten Kleidungsstil / Ausdruck beschreibt aggro: aggressiv sein
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