Beziehungen, besser gesagt, gelungene Beziehungen sind also das Salz in unserer Suppe, das Sahnehäubchen auf unserer Lebenstorte, die Quintessenz unseres Antriebs – das haben wir ja im letzten Beitrag hier geklärt. Was jedoch macht eine Beziehung “gelungen”? Was brauchen menschliche Verbindungen, wenn sie für angenehm empfunden werden sollen? Wir werfen einen Blick auf die 5 Säulen, auf denen Beziehungen stehen.
ECKDATEN DER BFF – NOT
Ich bin sicher, du kennst eine solche Person: eine, die sich im gemeinsamen Kontakt immer so wichtig nimmt, gerne und ausgiebig von sich erzählt und dich kaum fragt, wie es dir geht. Mit der du jederzeit alles unternehmen kannst, was sie möchte, und kaum soll’s mal nach deinen Vorstellungen gehen, ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Die gern deine Hilfe annimmt, aber so gut wie nie die ihre anbietet und schon gar nicht bemerkt, ob du welche nötig hast. Falls du ein Bild von so einer Person im Kopf hast, weißt du jetzt genau, was es braucht, damit Beziehungen schief laufen. Das sind die Eckdaten, die keiner im Profil der BFF (*Jugendsprache für Best Friend Forever) stehen haben will.
WAS RADFAHREN MIT BEZIEHUNGEN ZU TUN HAT
“Es ist so kompliziert, das mit den Menschen” … hat neulich eine überaus liebenswerte Klientin bei mir gesagt und ich musste lachen. Denn ja: einerseits sind wir zu Kooperation und menschlichem Miteinander geboren und motiviert. Und gleichzeitig braucht es tatsächlich ganz schön viel, um so eine Beziehung am Laufen zu halten. Frei nach dem platten, aber manchmal recht zutreffenden Spruch: “Was haben Beziehungen und Fahrradfahren gemeinsam? Bergab geht’s von selbst!”
Also schnapp ich mir nochmal eine Erkenntnis aus dem Buch “Prinzip Menschlichkeit” und drösle hier für dich auf, was es braucht, um gute Beziehungen erleben und gestalten zu können. Ich nenne sie für dich: die 5 SÄULEN für GELUNGENE BEZIEHUNGEN
SÄULE 1: EINANDER SEHEN UND BEACHTEN
Damit ist nicht nur sprichwörtlich das Sehen gemeint (auch wenn wir stark über diesen Sinn angesprochen werden), noch mehr ist es das “sich-gegenseitig-Wahrnehmen”. Darin steckt für mich einerseits der Aspekt, dass ich mich unabgelenkt, sprich: aufmerksam dem anderen zuwende. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass ich den Anderen so sein lasse, wie er ist: ihn “wahr” nehme und nicht “falsch” abstemple mit seinen jeweiligen Gefühlen und Bedürfnissen. Das ist schon der fließende Übergang zum zweiten Teil dieser Säule: das “achten”. Achten bedeutet für mich in dem Zusammenhang: annehmen und auf das Bewerten verzichten. Einfach erklärt, schwer nachgemacht. Denn das Vergleichen und Bewerten haben wir meistens super gut geübt ganz im Gegensatz zum wertfreien Erfassen.
SÄULE 2: GEMEINSAME AUFMERKSAMKEIT TEILEN
“Gegensätze ziehen sich an!” “Wir sind so unterschiedlich, da ergänzen wir uns prima!” Ja, auch an diesen Sätzen ist etwas dran. Und gelungene Beziehung braucht ein Minimum an gemeinsamer Aufmerksamkeit, an gemeinsamer gerichteter Aktivität. Wie viel wir gemeinsam machen und was das ist, ist höchst individuell und in der Beziehung auszuhandeln. Immer wieder. Es ist notwendig unsere Bedürfnisse als Einzelne als Basis für die Entscheidungen zu verwenden: wann, wo, wieviel der verfügbaren Zeit und Energie wir auf UNS verwenden.
Auch hier gibt es meiner Meinung nach je nach Lebens- und Beziehungsphase natürliche Schwankungen. Nähe und Distanz dürfen wir, wie viele andere Gegensätze täglich neu austarieren.
SÄULE 3: SICH AUF GEFÜHLE DES ANDEREN EINLASSEN
In einer gelungenen Beziehungen braucht es die Fähigkeit, sich auf die Gefühle bzw. die Stimmung des anderen einzulassen. Ein Mindestmaß an emotionaler Resonanz, quasi. Sich zum Beispiel von der Freude und auch von der Trauer des anderen anstecken lassen zu können ist ein überaus verbindendes und motivierendes Element in Beziehungen. Das kann natürlich nicht erzwungen werden und niemand muss selbst gleichermaßen dem Gefühl des anderen “erliegen”. Denk an ein Radio: es geht um ein Wahrnehmen der Frequenz, auf der das Gegenüber gerade “sendet”. Die Stimmung dort mitzubekommen und sich “einzutunen” ist überaus beziehungsfördernd. Auch wenn ich dann wieder auf meinen Sender umschalten möchte und darf.
SÄULE 4: GEMEINSAM HANDELN
Es ist meist völlig unterschätzt, wie verbindend das gemeinsame Tun ist. Egal ob es um Gartenarbeit, die gemeinsame Carearbeit oder um’s zusammen Kochen geht: einfache und ganz konkrete Dinge in die Tat umzusetzen ist für beide Seiten motivierend und bestärkend. Wenn hingegen einer nur delegiert und der andere sich aus Bequemlichkeit nicht in Bewegung setzt, kommt schnell Frust auf. Nebeneinander oder gleichzeitig für eine gemeinsame Sache zu arbeiten, Zeit und Energie aufzuwenden, kann die Beziehungskultur positiv prägen.
SÄULE 5: MOTIVE UND ABSICHTEN DES ANDEREN VERSTEHEN
Jetzt sind wir quasi in der Champions-League des Beziehungsgames angekommen. Damit man hierhin kommt, sind die Säulen eins bis vier praktisch Voraussetzung. Und dann braucht dieses Verstehen zusätzlich zu einem scharfen Beobachtungssinn und einer Prise Gespür vor allem eins: das Gespräch. Bei Kindern (je jünger, desto mehr) ist es schon erforderlich, dass die Eltern das Verhalten des Kindes wahrnehmen, interpretieren und darauf reagieren. Besonders, wenn sie eben noch nicht sprechen können.
Doch für erwachsene Beziehungen gilt: was ich nicht verstehe, kann ich womöglich erfragen. Was nämlich irgendwie fies ist: unser Gehirn möchte sich das “immer wieder neue Verstehen” ersparen und beurteilt lieber nach deinem alten und bekannten Schema. Ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass das für aktuelle Situationen und Beziehungen meist nicht hilfreich ist, wenn das Gehirn in der Vergangenheit kramt und Schablonen über das Jetzt legt. Ganz persönlich glaube ich, dass es bei dieser Säule vor allem um das unablässige Interesse am Tun des Anderen geht, weil es bedeutet: du bist mir wichtig. Ich möchte wissen, wofür du brennst, wobei du lebendig wirst. Auch wenn wir manche Dinge vielleicht nie 100%ig kapieren – der ehrliche Wille zählt für’s Werk.
NACH DEM WISSEN KOMMT DAS TUN
So, nun wissen wir also, welche Säulen gebaut werden sollen, wenn wir unsere Beziehung als schönes Dach über euch erleben möchtet. Welche Zutaten es benötigt, wenn ihr euch ein feines Beziehungssüppchen kochen wollt. Es gibt nur eine deprimierende Nachricht zum Schluss (sorry!): leider steht eine Beziehung nicht wie ein Designertisch auch auf drei oder vier Beinen gut – es braucht alle fünf, wenn sie langfristig halten soll. Doch immerhin: üblicherweise geht es ja darum, mit Menschen, die wir mögen, an etwas zu werkeln, das wir selbst gewählt haben. So schlimm sollte dieses “Dranbleiben” dann hoffentlich nicht sein.
IT TAKES TWO, BABY
Und noch ein Aspekt ist für mich erwähnenswert: es reicht nicht, wenn nur einer in der Beziehung all diese Sachen erfüllt und sich darum kümmert. (Eltern-Kind-Beziehungen mal ausgenommen, da gibt’s eigene Gesetze und Dynamiken.) Beziehung ist keine Einbahnstraße sondern eine zweispurige Fahrbahn. Jeder darf, kann und soll seinen Teil dazu beitragen, dass diese Säulen erbaut und erhalten werden, sonst wird’s schwierig. Bekanntlich braucht es zwei um eine Ehe (Beziehung) zu führen – und nur einen, um sie zu brechen. So schade das auch manchmal ist.
Und weil ich unmöglich mit einem negativen Gedanken aufhören kann: die frohe Botschaft! All das zu tun ist
meistens sofort möglich
braucht nur dich und deine Entscheidung dazu
baut unmittelbar vielleicht bröckelnde Säulen wieder auf
kostet dich keinen Cent
bringt euch näher zueinander.
Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, weil da ganz schön viel “Baustelle” ist in deiner Beziehung, dann lass uns zusammen arbeiten.
Ein Haus baut man auch nicht ohne professionelle Hilfe und ohne Plan – das heißt, man kann schon! Und anders ist es einfacher und effizienter!
Ruf gerne unverbindlich an, um abzuklären, ob wir “zusammenpassen” und ich die Richtige für euer Anliegen bin!
Was motiviert dich? Was motiviert Menschen generell? Wofür wollen wir unser Leben gestalten und warum bemühen wir uns überhaupt darum?Diese Fragen sind nicht nur zum Beginn eines neuen Kalenderjahres interessant und spannend. Heute und hier gibt es jedenfalls für dich einen Einblick in die Erkenntnisse der Neurobiologie, warum wir Menschen überhaupt motiviert sind, IRGENDWAS zu tun. Wir gehen der Frage nach, ob das Leben wirklich ein Kampf ist und sein muss und schauen, wofür wir Menschen gemacht sind. Und wofür auch nicht.
VORSÄTZE, ZIELE und MOTIVATION
Ich will gesünder leben, mehr Sport machen, weniger mit den Kindern schimpfen, eine Gehaltserhöhung fordern, einen Marathon laufen, den Großglockner besteigen, mit meiner Freundin ein Wochenende wegfahren, mir ein neues Auto gönnen, eine größere Wohnung beziehen, den Job wechseln. Solche und andere Dinge nehmen sich Menschen entweder zum Jahreswechsel vor – als “Neujahrsvorsatz” – oder einfach so im Alltag. Warum ich das grundsätzlich gut finde, hab ich schon mal ausführlicher beschrieben. Man kann sich auch stattdessen Leitsterne suchen, nach denen man in einem neuen Jahr orientieren möchte. Beides okay.
ANTRIEBSAGGREGATE DES LEBENS
Hinter selbstgesteckten Zielen stehen auf den ersten Blick die unterschiedlichsten Motive. Je nach Persönlichkeit, Temperament und individuellen Werten werden wir also von verschiedenen Faktoren angetrieben. All das hat natürlich mit unserer Geschichte und Entwicklung zu tun, mit äußeren Einflüssen und unserer Genetik. Doch warum suchen wir uns solche und ähnliche Ziele aus? Für welche Art des Lebens sind wir ganz ursprünglich gemacht? Was sind die Antriebsaggregate unseres Lebens?
EIN GEMEINSAMER NENNER FÜR MOTIVATION
In meiner Motivation, mich heuer wieder durch Hörbücher und Podcasts inspirieren zu lassen, bin ich auf das “Prinzip Menschlichkeit” von Joachim Bauer gestoßen. Da ging’s zu Beginn genau um diese Fragen und ich bekam überraschend erfreuliche Antworten. Hinter all diesen menschlichen Zielen, die wir uns stecken gibt es nämlich einen gemeinsamen Nenner, der – soviel sei schon verraten – mein Herz höher schlagen ließ.
DAS LEBEN IST (K)EIN KAMPF?
Lange Zeit glaubte man ja (nach den Erkenntnissen von Charles Darwin), dass das Leben des Menschen ein einziger Kampf sein muss. Dass rein das Überleben der fittesten, stärksten und aggressivsten Menschen der Grund für unseren Antrieb ist. Man meinte, Kooperation und soziale Resonanz sind nur dann für den Menschen wichtig, wenn es das eigene Überleben sichert oder dem dient. Na, Gott sei Dank hat die Neurobiologie ein paar neue und – für mich jedenfalls – erfreulichere Antworten gefunden. Und die Forscher waren dennoch selbst überrascht.
(NEUROBIO) LOGISCHE ANTWORTEN
Aus neurobiologischer Sicht sind unsere Motivationssysteme nämlich nicht auf gegenseitige Eliminierung und Kampf ausgerichtet, damit wir uns durchsetzen, andere besiegen oder uns mit ihnen vergleichen können. Kern aller Motivation des Menschen ist – und jetzt halt dich fest:
zwischenmenschliche Anerkennung
Wertschätzung
Zuwendung und Zuneigung zu finden UND zu geben!
Wir sind also von Natur aus auf soziale Resonanz und Kooperation angelegte Wesen und neigen (nur) zu aggressivem und kämpferischem Verhalten, wenn wir diese Dinge nicht bekommen können. Soll ja vorkommen im Alltag. 😉
GELINGENDE BEZIEHUNGEN & SOZIALE GEMEINSCHAFT
In teils aufwendigen Untersuchungen haben Wissenschaftler jedenfalls herausgefunden, dass NICHTS unsere Motivationssysteme mehr aktiviert als der Wunsch
von anderen geliebt und gesehen zu werden
(die Aussicht auf) soziale Anerkennung
das Erleben positiver Zuwendung und
die Erfahrung von Liebe.
Wir sind also in unserem tiefsten Innersten vor allem zu sozialer Gemeinschaft und zu gelingenden Beziehungen motiviert und tun fast alles im Leben, weil wir diese Ziele verfolgen. Manchmal bewusster, manchmal getarnt. Du kannst deine letzten “Ziele” gern mal auf diese Tatsache hin überprüfen! Stell dir einfach immer wieder die Frage: warum mach ich das? Wenn du tief genug gräbst, kommst du mit ziemlicher Sicherheit bei dem Punkt an, dass zwischenmenschliche Beziehungen oder soziale Anerkennung der Kern unseres Antriebs sind und diese sogar über dem Selbsterhaltungstrieb stehen, was in Tierversuchen bestätigt wurde.
TURN ON / TURN OFF
Im Hinblick darauf, was hier gesellschaftlich (vor allem auch für Kinder und Jugendliche) in den letzten beiden Jahren abging, wurden Dinge noch klarer und verständlicher für mich. Es ist nämlich so, dass die unsere Motivationssysteme im Gehirn abschalten, wenn es keine Chance auf soziale Zuwendung gibt. Und sie springen an beim Gegenteil.
WOFÜR WIR NICHT GEMACHT SIND
Wer also länger soziale Isolation und / oder Ausgrenzung erlebt (besonders gegen den eigenen Willen!), KANN gar nicht anders, als in Apathie zu verfallen und demotiviert zu werden. Nach 20 langen Pandemiemonaten und unzähligen Lockdowns ist dies der Zeitpunkt, sich selbst, den Kindern und Jugendlichen entweder anerkennend auf die Schulter zu klopfen, weil wir noch immer aufrecht durchs Leben gehen. Oder eine gewaltige Portion Verständnis, Empathie und Nachsicht für die Menschen aufzubringen, denen es (seit längerem) nicht gut geht. Und davon gibt es mehr, als wir denken.
ICH HAB’S DOCH GEWUSST
Wenn ich diese Dinge so in meinem Kopf und Herzen zusammenpurzeln lasse und mit Alltagssituationen überprüfe, die ich kenne, dann steht da fast in Leuchtreklamen als Überschrift: Ich hab’s gewusst.
Beziehungen sind das, was uns ausmacht.
Beziehungen sind das, was uns lebendig macht.
Beziehungen sind das, was uns antreibt. (Ach ja, zufälligerweise passt es haarscharf zu meinem inhaltlichen Leitstern als Unternehmerin).
Egal, ob es hierbei um die Beziehung zu mir selbst geht, meine partnerschaftliche Beziehung oder Eltern-Kind-Bindungen oder auch nur alltägliche, flüchtige oder freundschaftliche Beziehungen.
Na, hast du schon eins deiner Ziele auf diese Theorie überprüft? Schreib mir gern oder kommentiere, wenn du zustimmst oder anderer Meinung bist!
Ich freu mich auf deine Erkenntnisse!
Quelle & Inspiration: “Das Prinzip Menschlichkeit” von Joachim Bauer; frei nacherzählt;
Seien wir mal ehrlich. Jeder von uns hat in den vergangenen zwanzig Monaten schon mal ein Streitgespräch über das leidige C-Thema geführt – auch ich. Diese Gespräche sind aufreibend, berührend und bewegend, besonders wenn wir sie mit unseren Liebsten führen. Da die Stimmung so aufgeheizt ist, hat mich überlegen lassen, was ich als Profi so über Deeskalation weiß. Dieses Wissen portioniere und teile ich heute mit dir. In der Hoffnung wieder ein Stück mehr Menschlichkeit in die Beziehungen zu tragen, die davon belastet sind.
ONLY BAD NEWS ARE GOOD NEWS
Wir Menschen sind täglich mit unzähligen Reizen konfrontiert. Viel mehr als wir verarbeiten können. Daher filtern gesunde Menschen automatisch – und wir können uns ganz bewusst manchen Themen entziehen oder uns davor schützen. Ich beobachte allerdings erstaunt, wie nachhaltig Menschen über die Medien seit vorletztem Frühling Bilder in den Kopf gezimmert bekommen, die sie oft wenig reflektiert übernehmen. Dass Radio, TV, Zeitung und Co immer schon Dinge pointiert, überspitzt und etwas dramatisch darstellen, weil only bad news good news sind, ist ein alter Hut. Doch klar ist: wir alle stehen unter diesem Einfluss. Und je nach Vorgeschichte und persönlichem Zugang gehen wir damit um. Und lassen uns oft entzweien und gegeneinander aufwiegeln.
IM SCHATTEN DER ANGST
Konflikte sind zwar grundsätzlich nichts Schlechtes und lediglich Ausdruck dafür, dass zwei Personen (oder eigene innere Anteile) zum Zeitpunkt unterschiedliche Bedürfnisse haben. Das Problem dabei ist, dass viele von uns sehr schlechte Lösungsstrategien haben, und: dass Konflikte immer angstbesetzt sind. Sie bringen unsere Schattenseiten hervor.
Angst ist bekanntlich (meist) ein schlechter Ratgeber, wenn es um Beziehungsgestaltung geht. Besonders, wenn Gemüter erhitzt und Temperamente hochgekocht sind. Damit es wieder gelingen kann, in Beziehung zu gehen und diese zu stärken, hab ich 7 Strategien zur Deeskalation für dich gesammelt.
1) PEACE NOW
Wenn wir uns das mal eingestehen und anerkennen, wäre der erste Schritt getan. Das braucht insofern Mut, als dass wir uns verletzlich zeigen. Es braucht einen verlässlichen Rahmen und die Gewissheit, dass mein Gegenüber diese Verletzlichkeit nicht ausnützt. In bodenständigen und herzlichen Beziehungen sollte das als Fundament vorhanden sein. Dann dürfen sich alle Parteien die Frage stellen: “Wofür lohnt es sich, den Kriegspfad zu verlassen und den Friedenspfad zu betreten?” Vielleicht ist das …
Ich möchte unsere Freundschaft erhalten.
Ich möchte friedliche Begegnungen in der Familie haben.
Ich möchte mit dir das Leben genießen.
Wichtig ist: beide Konfliktparteien brauchen Gründe, den Streit beilegen zu wollen. Eine:r allein ist zu wenig. Doch wenn beide wollen, dann sagt: “Peace now.” Und steigt aus aus der Streitsituation bewusst aus.
2) KLISCHEES ABBAUEN
Um es mal kurz zu fassen: NEIN, nicht alle Menschen, die sich impfen lassen sind hörige Schafe der Bundesregierung und nicht alle, die sich nicht impfen lassen wollen sind aluhuttragende Esoteriker:innen, die meinen von Bill Gates gechipt zu werden. Einfach nein. Es gibt wahrscheinlich soviele Gründe wie Menschen, das eine oder das andere zu tun oder eben nicht. Deeskalation braucht diese Sichtweise. Interessiere dich für dein Gegenüber. Warum entscheidet er oder sie sich so und nicht anders? Nur im persönlichen Gespräch kommen wir weg davon, was uns Medien tagtäglich vermitteln: die einen gegen die anderen.
3) EGO RUNTER
Dazu braucht es auch, dass wir alle unser Ego ein bisschen runter schrauben. Woran du erkennst, dass das noch zu groß ist? Wenn du immer noch versuchst, Menschen (ausdrücklich) von deiner Meinung zu überzeugen. Ja, ich weiß – das ist ein autsch.
Wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen wollen und wieder in Beziehung gehen möchten, dann ist es dringend notwendig, das besserwisserische, überhebliche und penetrante Ich auf stumm zu schalten. Es braucht an der Stelle noch lang kein Verständnis. Zuhören, hinschauen und sich aufrichtig interessieren wäre ausreichend für den Anfang. (Das ist für manche eh schwer genug.) Und ansonsten: vereinbaren, Themen auszuklammern, um den Frieden zu sichern.
4) JA-HALTUNG
Nachdem wir nicht davon ausgehen dürfen, dass unser Gegenüber auch geniale Blogbeiträge (ups, das Ego) über Deeskalation gelesen hat und sich sofort kooperativ verhält, ist das Herstellen einer JA-Haltung hilfreich. (Klappt übrigens auch super im Umgang mit Kindern!)
Das schaffst du, indem du deinem Gegenüber mindestens drei Aussagen servierst, die er oder sie tatsächlich oder im Stillen (wenn grad jemand bockig ist 😉 mit “Ja!” beantworten kann. Versuch dabei, das Gefühl der Person zu erfassen.
“Ärgerst du dich gerade, weil wir uns schon wieder streiten?” “Bist du wütend, weil du das Gefühl hast, ich versteh dich nicht?” “Du bist traurig, dass wir darüber nicht gut reden können?”
Erst, wenn die andere Person dreimal (innerlich) mit JA antworten konnte, ist eventuell die Bereitschaft vorhanden, weiter zu sprechen und die eigenen Gefühle auszudrücken, wenn das für dich auch wichtig ist. “Darf ich dir sagen, wie es mir dabei geht?” Nach drei inneren Jas kann ein weiteres leichter “folgen”! Eine ruhige und respektvolle Stimmlage ist hier enorm wichtig. Der Ton macht die Musik!
5) SLOW -TALK
Damit ist ein konstruktiver Dialog gemeint. Es gilt zu erkunden: Was brauchst du? Was brauche ich?
Sich dabei an universellen Bedürfnissen zu orientieren ist empfehlenswert. Sonst tappt man schnell wieder in kommunikative Fallen, wird angriffig oder gegenseitige Vorwürfe bestimmen das Gespräch. Bei sich bleiben. In Ruhe von dem eigenen Innenleben erzählen. Der anderen Person aufmerksam zuhören. Sich ausreden lassen. Und dazwischen:
6) ATMEN
Atem ist Leben und die einzige überlebensnotwendige Körperfunktion, die wir auch bewusst steuern können. Wenn wir länger ausatmen als einatmen, beruhigt sich unser Nervensystem. Der Herzschlag geht runter. Wir können Altes, Verbrauchtes loslassen. Je stressiger und aufreibender der Alltag, desto flacher wird unsere Atmung und desto schlechter sind wir versorgt. Atmen ist eins der einfachsten und effektivsten Tools bei Stress, Streit oder Angst und wir sollten ihn ganz gewiss besser nützen, wenn wir dabei sind zu deeskalieren.
7) VW- METHODE
Hat nichts mit dem deutschen Autokonzern zu tun. Man kann sich aber gedanklich bei jedem Emblem daran erinnern. “Statt Vorwürfen: Wünsche.” Wir sprechen in der Alltagskommunikation und auch bei Streitthemen oft in Vorwürfen. Und die hört bekanntlich keiner gern, also schwächen sie die Beziehung. Klüger wäre, in Wünschen zu sprechen. Was den Alltag angeht:
Statt: “Immer lässt du deine Socken liegen!” Lieber: “Bitte wirf deine Socken in die Wäschetonne!”
Statt: “Du bist schon wieder zu spät daheim!” Lieber: “Kannst du morgen bitte um 5 da sein?”
Statt: “Hier schaut’s aus wie in einem Saustall!” Lieber: “Können wir hier gemeinsam aufräumen?”
Und was Corona betrifft:
Statt: “Du begreifst es einfach nicht, warum glaubst du nicht den Wissenschaftern?” Lieber: “Ich würd mir wünschen, dass du der Wissenschaft vertraust.”
Statt: “Du bist so unsolidarisch, denk doch mal an die Gesellschaft!” Lieber: “Ich wünsch mir, dass wir als Volk mehr zusammen halten.”
Statt: “Du bist echt ein Schaft, glaubst alles, was dir der ORF erzählt!” Lieber: “Ich würd mir wünschen, dass du kritischer Medien konsumierst!”
DEESKALIEREN OHNE LÖSUNG IN SICHT
Ich hab vorhin gesagt, es braucht zwei, um den Friedenspfad zu betreten. Das stimmt. Das Gute ist: es braucht auch zwei zum Eskalieren. Niemand kann eskalieren, wenn das Gegenüber nicht mit-eskaliert. Das bedeutet noch nicht, dass für den Streit Lösungen parat stehen. Doch Eskalation kann man vermeiden, in dem man einfach aussteigt aus der Spirale.
Ich wünsche dir und mir, dass es uns möglichst oft gelingt, eine oder mehrere dieser Strategien anzuwenden. Damit Beziehungen, die in den letzten Monaten womöglich ein paar Schrammen abbekommen haben, heilen können. Weil wir genügend Gründe finden, dran zu bleiben. Wohlwollend miteinander umzugehen. Und den Friedenspfad gemeinsam beschreiten möchten.
Als jemand, der sich sehr gut in die Köpfe und Gefühle anderer hineindenken kann, versuche ich so oft ich kann, die “Gegenseite” zu verstehen. Ganz ehrlich: DAS gelingt nicht immer. Was mir aber gelingt, ist das Wahrnehmen von Gefühlen und Bedürfnissen, die Menschen mit anderen Meinungen haben. Ich erkenne diese Fähigkeit immer als einen Punkt, der es mir ermöglicht, sanfter in der Debatte zu werden.
Wenn du das auch trainieren möchtest, tauche mit mir ein in die Welt der Gefühle und Bedürfnisse:
Haltungen, Meinungen und Werte haben uns Menschen immer schon voneinander unterschieden. Es ist also nix Neues. Was aber neu ist, ist die Tatsache, dass sich so viele Menschen gleichzeitig bei einem Thema entzweien, wie derzeit beim großen C. Wenn man früher noch die Chance hatte, gewisse Themen geschickt zu “umschiffen” ist es heute kaum noch möglich, das Thema auszusparen, weil es so allgegenwärtig ist. Höchste Zeit also, ein wenig hinter die Kulissen zu blicken und sich auf die Suche nach einem gemeinsamen Nenner zu machen, der wieder kitten kann, was so an Gräben aufgerissen wurde und immer noch wird.
LEADERSHIP IN FAMILIEN
Jeder Mensch wird in eine Familie hinein geboren und lernt dort sein erstes Wertekonstrukt kennen. Wir erfahren, worauf in der Familie wert gelegt wird, welche Gepflogenheiten, Rituale und Traditionen es gibt und all diese Dinge werden maßgeblich von den Erwachsenen in der Familie geprägt. Das ist auch gut so, denn Kinder im Aufwachsen zu begleiten erfordert ein ständiges Handeln und Entscheiden nach diesen Wertvorstellungen und da macht es Sinn, diese individuell und wohl überlegt abzustecken. Nur so können Mütter und Väter authentische Führungspersönlichkeiten sein und Leadership in Familien zeigen.
GEGENSÄTZLICHKEITEN ÜBERBRÜCKEN
Dass Dinge in anderen Familien ganz anders laufen, merkt man oft schon früh. Wenn man Freundinnen zuhause besucht, bei anderen Familien zu Gast ist oder spätestens, wenn man die eigene Schwiegerfamilie kennen lernt. Die Beziehungsarbeit, die dann notwendig ist, um solche Unterschiede oder Gegensätzlichkeiten zu überbrücken, ist entscheidend für das Gelingen des Zusammenlebens. Die Liebe zueinander hilft da natürlich ungemein – sowohl in freundschaftlichen als auch in partnerschaftlichen Beziehungen. Drum ist es auch grad im Großen Ganzen so schwierig, weil die Zuneigung und Verbundenheit fehlt.
IM NENNER BEDÜRFNISSE
Was aber tun, wenn plötzlich auch im “Kleinen” Sand im Getriebe ist und selbst in familiären Beziehungen Differenzen ausgebügelt werden sollen? Geschweige denn im großen gesellschaftlichen Ganzen? Mir hilft es, wenn ich mich darauf besinne, dass wir alle grundsätzlich dasselbe wollen und brauchen. Auch auf die Gefahr hin, dass du mich für völlig verrückt erklärst: JA, das meine ich wirklich so. Vielleicht benötigen wir nicht alle alles im selben Ausmaß und ganz sicher nicht immer zum gleichen Zeitpunkt, aber ja: das ist unser gemeinsamer Nenner. Wir haben alle (die gleichen) Bedürfnisse.
WIR WOLLEN DOCH ALLE DAS SELBE
In der friedvollen Kommunikation ist das Ausdrücken von Gefühlen und Bedürfnissen ja die Basis von allem und somit nicht nur wichtig sondern auch hilfreich, wenn wir einander verstehen oder zumindest erkennen wollen. Im Groben lässt sich sagen, dass jeder Mensch einerseits verbunden sein will, also zu einer Gemeinschaft dazugehören mag und auch selbstbestimmt sein möchte. Dazu kommt das Bedürfnis, sich entspannen zu können und gleichzeitig sicher zu sein, bzw. sich sicher zu fühlen. Natürlich kann man das jetzt noch viel genauer aufdröseln, doch im Wesentlichen läuft es auf diese Dinge zusammen.
WARNBLINKANLAGE GEFÜHL
Da wir nicht wie Autos automatische Warnanzeigen haben, die zu blinken beginnen, wenn ein Bedürfnis nicht ausreichend gedeckt ist, brauchen und haben wir unsere Gefühle. Sie sind die Indikatoren dafür, wie es uns geht, sie zeigen auf, wenn unsere Bedürfnisse grad halbwegs erfüllt sind und wann eben eher nicht. Gefühle bei erfüllten Bedürfnissen wahrzunehmen und auszudrücken macht uns dankbar und ausgewogen, wir spüren Leichtigkeit und Freude und können unser Dasein wertschätzen. Wir genießen es, in solchen Emotionen zu baden.
STRATEGIEN IM MANGEL
Gefühle bei unerfüllten Bedürfnissen anzunehmen ist dagegen viel schwerer, weil sie irgendeine Form des Handelns erfordern. Schließlich mag man nicht in einem Zustand verweilen, der sich unangenehm anfühlt. Wenn wir also ängstlich, gestresst, wütend, verärgert, traurig, ohnmächtig, unzufrieden, einsam, frustriert oder hoffnungslos sind, dann macht das was mit uns. Wie wir darauf reagieren, wie wir damit umgehen, ist jedoch höchst unterschiedlich und hängt mit den erlernten Strategien im Lauf des Lebens zusammen.
DEIN GEFÜHL HAT IMMER RECHT
Ein erster wichtiger und guter Schritt ist jedenfalls, das eigene Gefühl wahrzunehmen, versuchen, es möglichst präzise zu benennen (Eltern machen das stellvertretend für ihre Kinder, wenn die das sprachlich noch nicht können) und dann anzunehmen. Ein Gefühl ist immer richtig, so wie es im Moment empfunden wird. Auch wenn wir die Auslöser dafür (wenn das Brot des Kindes beim Frühstück falsch durchgeschnitten wurde), nicht verstehen oder nachvollziehen können. Das Gefühl ist die Realität des Menschen, egal ob das jemand anderes auch noch versteht. Diese Erkenntnis und das Zugeständnis ist wichtig.
ANERKENNEN UND AUSSPRECHEN
Und wenn ich aufhöre, mit der Realität zu streiten – indem ich mir selbst oder anderen bestimmte Gefühle abspreche – kann ich mich und den anderen wieder ernst nehmen. Dann kommt der schwierigere Teil: solche unangenehmen Gefühle entweder aushalten oder reflektieren woher die kommen (die meisten von denen kennen wir aus sehr frühen Kindertagen) und gegebenenfalls in die Handlungsfähigkeit kommen. Dabei hilft es, auszusprechen, wie es da drin in mir aussieht:
Ich fühle mich bedrängt und wünsche mir mehr Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
Ich fühle mich frustriert und wünsche mir, wirksamer sein zu können.
Ich fühle mich ohnmächtig und wünsche mir, etwas beitragen zu können.
Ich fühle mich einsam und wünsche mir, dazu gehören zu können.
Ich fühle mich hoffnungslos und wünsche mir Vertrauen, Ordnung und Klarheit für meine Zukunft.
Ich fühle mich traurig und wünsche mir mehr Erholung, Ruhe und Harmonie.
Ich fühle mich gleichgültig und wünsche mir mehr Respekt und Wertschätzung.
Ich fühle mich wütend und wünsche mir mehr Gerechtigkeit und Unterstützung.
EIN GLÜCKLICHES LEBEN
Diese Liste lässt sich natürlich beliebig fortsetzen, unsere Palette an verschiedenen Gefühlen ist bunt und vielfältig. Wenn es uns gelingt, zu erkennen, dass wir im Grunde als Menschen dieselben Bedürfnisse haben, könnte uns das wieder milder stimmen im Umgang miteinander. Wir könnten erkennen, dass wir alle uns ein glückliches Leben wünschen und zufrieden uns selbstbestimmt in Sicherheit leben möchten. Dass das unser gemeinsamer Nenner ist. Und wir lediglich verschiedene Vorstellungen davon haben, wie wir das erreichen können.
AUSHALTEN UND AUSGLEICHEN
Zugegeben, das ist schwer genug. Die Vorstellung von andersdenkenden, andersfühlendnen und andershandelnden Menschen so zu akzeptieren ohne das eigene Weltbild davon bedroht zu wissen. Wir sind geprägt von unserer Geschichte und unseren Erfahrungen im Leben. Hätte uns das Universum auf andere Pfade geschickt, würden wir mit ziemlicher Sicherheit auch anders da stehen. So verlasse ich mich darauf, dass es einen Grund hat, warum wir so verschieden sind. Dass es Sinn macht, unterschiedlich zu sein. Und dass wir auch alles von der Schöpfung mitbekommen haben, um diese Andersartigkeit auszuhalten oder auszugleichen. Wenn wir uns nur ein Herz nehmen, ein bisschen herunter kommen und uns dann auf Augenhöhe begegnen. Weil wir eins sind.
Jeder Mensch will wirksam sein.
Jeder Mensch will Leichtigkeit und Entspannung spüren.
Jeder Mensch will Gerechtigkeit erfahren.
Jeder Mensch möchte dazu gehören.
Jeder Mensch will Wertschätzung bekommen.
Jeder Mensch möchte etwas beitragen können.
Jeder Mensch will Abwechslung erleben.
Jeder Mensch möchte sich austauschen können.
Jeder Mensch will sich entwickeln.
Jeder Mensch möchte gleichwertig und ausgewogen behandelt werden.
Jeder Mensch möchte Harmonie und Schönheit erleben.
Jeder Mensch möchte Unterstützung erfahren.
Vielleicht sind wir am Ende des Tages gar nicht so verschieden, wie wir meinen. Nützen wir dieses Wissen, um wieder mit mehr Sanftheit aufeinander zu zu gehen. Es täte uns jedenfalls gut.
Wenn Kinder mit Tod und Trauer in Berührung kommen, sind die begleitenden Erwachsenen fast immer mit betroffen, was die Situation irgendwie erschwert. In einer Phase, wo man selbst wie vernebelt da steht und Unterstützung brauchen kann, sind Eltern auch noch gefordert, ihre Kinder gut zu begleiten.
Ob Kinder anders trauern als Erwachsene, welche Möglichkeiten wir in der Trauerbegleitung als Eltern haben und was man vermeiden sollte – all das hab ich in einem Gespräch mit Trauerbegleiterin Petra Maria Burger erfragt. Und hier für dich zusammen gefasst.
ERFOLGREICH AUSGEBLENDET
Ich geb’s zu: der Tod und die Trauer haben in meinem Leben – selbst als Erwachsene – bisher relativ wenig Platz eingenommen. So wie es bei den meisten Menschen ist, kommen die beiden plötzlich und meist unerwartet zu Besuch und bringen diese unerträgliche Schwere. Sie rücken aber immer meine Prioritäten zurecht, wofür ich dann doch wieder dankbar bin. Doch wenn Kinder trauern, ist manches noch mal anders.
EXPERTIN FÜR LEBENSWENDEN
Da ich selbst keine Fachfrau in dem Bereich bin, hab ich mir Know-How von einer Expertin zu dem Thema geholt. Petra Maria Burger ist Begleiterin für LebensWENDEN und ist in dieser Funktion auch als Trauerbegleiterin mit dem Tod öfter befasst als ich. Hier liest du, was wir ganz allgemein über’s Trauern besprochen haben und was es da bei Kindern zu beachten gilt.
ZWISCHEN TOD und TRENNUNG / VERLUST
Wenn Kinder trauern, hat das nicht immer zwangsläufig mit dem Tod eines Menschen zu tun. Für junge Kinder sind Verlust und Trennung oft ebenso schmerzhaft, weil ihnen bis zum Alter von 3 Jahren der Zeitbegriff fehlt. Sie leben völlig im Moment und unterscheiden nicht zwischen lebendigen und leblosen Dingen in ihrem Leben. Sie trauern auch um das verloren gegangene Lieblingsstofftier. Der Tod ist für sie wie eine kurze Abwesenheit von jemandem, etwas Vorübergehendes. Das ändert sich im Grunde nicht wesentlich bis zum Alter von 6 Jahren, wo Kinder immer noch die Idee haben, “ewig” zu leben. Das dürfen wir Erwachsene in Erinnerung behalten.
ZWISCHEN REALITÄT, FANTASIE und PHILOSOPHIE
Im Grundschulalter lernen Kinder langsam zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden, der Verstand schaltet sich bei dem Thema ein und der Tod wird oft personifiziert (“Der schwarze Mann”, “Teufel” ,…). Da können natürlich große Ängste entstehen, denen sie auch mit forschenden Fragen rund um das Sterben begegnen und alles genau wissen wollen. Erst später tauchen Sinnfragen (“Was ist der Sinn meines Lebens?”) auf und spirituelle Dinge (“Was kommt nach dem Tod?”) wollen besprochen werden. Sie erleben und gestalten oft schon bewusster ihren Trauerprozess.
WIE REAGIEREN KINDER?
Kinder können zwar je nach Entwicklungsstand nicht alles begreifen, doch sie zeigen dennoch Reaktionen – selbst wenn sie nicht “verstehen”, was da gerade passiert. Das kann alles sein:
Rückschritte in der Entwicklung (wieder Schnuller brauchen, einnässen, mehr Einschlafbegleitung benötigen,…)
Verhalten kann sich verändern (vor allem Gewohnheiten beim Schlafen, Essen, beim Rückzug,…)
Gefühle dringen heftiger an die Oberfläche: sie sind zornig, wütend, aggressiv, unruhig, ängstlich, ..
Ängste können auftauchen: vor Trennung, Abschied, Einschlafen, …
Fragen werden gestellt: Warum ist Oma gestorben? Wo ist sie jetzt? Kommen die Regenwürmer?
Wichtig zu wissen ist: es gibt keine “richtigen” oder “falschen” Reaktionen in der Trauer. So wie Kinder individuell sind, ist es richtig – so lange sie niemandem (sich selbst oder anderen) damit schaden. Die Trauer nimmt einen Platz in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern ein. Diesen Platz dürfen wir als Erwachsene würdigen und betreuen. Und unsere eigene Trauer dabei leben.
Wie kann man also Trauer von Kindern begleiten?
MIT…
… HÄNDEN
ins Tun kommen, besonders, wenn Kinder verschlossen sind
etwas gestalten (eine Kerze verzieren mit Farben oder Dingen, die es an den verstorbenen Menschen erinnern, eine Zeichnung machen oder einen Brief schreiben,…)
einen Raum schaffen: eine Ecke in der Wohnung mit Erinnerungsstücken, Fotos einrichten
zum Grab gehen, Blumen hinbringen, Kerzen anzünden, …
alle Sinne mit ein beziehen um zu begreifen (Gerüche als Erinnerungen einordnen, das Lieblingsessen des Verstorbenen kochen, den Klang der Stimme auf Videos etc. anhören…)
sich halten und aushalten. Und sich gegenseitig trösten, um zu trösten! (NICHT: um das Weinen, traurig sein, … zu stoppen!)
begreifen: der Sarg ist wichtig, um den Tod zu begreifen, das gelingt “nur” mit der Urne schwerer
… GEFÜHLEN
nicht nur über den verstorbenen Menschen reden, sondern darüber, wie ich mich dabei gefühlt hab, als wir das mit ihm / ihr erlebt haben
gleichzeitige Gefühle bei Kindern zulassen: sie sind dazwischen auch fröhlich, ausgelassen und lustig. Das ist natürlich und braucht erwachsenes Verständnis, weil wir diese Emotionen eher “hintereinander” erleben.
teilhaben lassen! Auch wenn Kleinkinder nicht verstehen, was da beim Verabschieden (Begräbnis, Leichenhalle,..) passiert: wichtig ist das Gefühl, Teil des Familienverbandes, des “größeren Ganzen” zu sein!
gemeinsam schweigen können und einfach fühlen, wenn die Worte fehlen (“Ich weiß nicht, was ich sagen soll” – immer noch besser als ausweichen oder Kontakt vermeiden).
das Kind abholen, wo es ist: Wem öffnet es sich, wem vertraut es?
feinfühlig sein und auch nachfragen “Was brauchst du jetzt (von mir)?”
… WORTEN
Worte finden für das Gefühl und es benennen – bei sich selbst (es dem Kind vorleben) und beim Kind selbst (es unterstützen mit der Sprache)
im Gespräch bleiben, Erinnerungen austauschen und aufleben lassen
Geschichten erzählen, die man mit dem gegangenen Menschen erlebt hat
dabei den Namen des verstorbenen Menschen aussprechen
sich mutig den Fragen des Kindesstellen, aufrichtig beantworten UND
mutig Fragen stellen (“Kannst du schlafen? Magst du darüber reden? Weinst du dich in den Schlaf?”)
Anteilnahme AUCH dem Kind gegenüber zeigen “Es tut mir Leid, dass dein Opa gestorben ist!” (Sie nicht einfach übergehen!)
… VERSTAND
naturwissenschaftliche Erklärungen liefern für ältere Kinder (“Ja, wir bestatten den Körper, der wird verwesen.”)
auch absurde Fragen beantworten: Kommen da jetzt die Regenwürmer? (“Da drin leben Regenwürmer und ja, die machen alles wieder zu Erde, auch den begrabenen Körper.”)
jede Veränderung als natürliche Reaktion auf Verlust anerkennen
aufmerksam sein, wenn Jugendliche im “Netz” trauern – sich dafür interessieren und nachfragen! (“Hast du schon Erfahrungen geteilt im Internet? Wo machst du das? Möchtest du mich teilhaben lassen?”) Trauer kann dort leicht missbraucht werden, weil Kinder und Jugendliche in dieser sensiblen Phase besonders empfänglich für die tröstenden Worte sind, die dort gespendet werden können.
… VORSICHT
“Opa schläft jetzt für immer.” Bitte das Wort “schlafen” raus halten! Das könnte Auswirkung auf das Schlafverhalten haben und Ängste schüren!
“Das erste Jahr ist das Schlimmste!” oder “Es wird leichter werden!” Das weiß man nicht, also bitte NICHT sagen. Manchmal bleibt eine Resttrauer für das Leben lang da.
“Oma ist im Himmel und sitzt auf einer Wolke!” – bitte den Kindern nur sagen, wovon man selbst überzeugt ist! Die spüren sonst diese Ungewissheit! “Er lebt weiter in unseren Erinnerungen, wenn wir von ihm sprechen, einen Geruch mit ihm verbinden, …!”
nicht gleich ein verstorbenes Haustier “ersetzen”, wenn es gestorben ist – auch darum trauern!
ganzes Haus als Erinnerungszone zu gestalten, erschwert die Trauer!
… HILFE
annehmen, wenn möglich & zumutbar: Kinder von Freunden abholen / betreuen lassen – schafft Auszeiten für Kind und Eltern!
anbieten, wenn du jemanden kennst, der trauert:
“Was brauchst du in dieser Situation?”
“Ich hab mir gedacht, ich bring euch etwas zu essen / Kuchen / Obst … vorbei, wär das was für euch?”
“Was kann ich jetzt gerade für dich tun?”
suchen, wenn man als Elternteil überfordert ist; besonders bei Verlust des Elternteils – es gibt Trauergruppen, Rainbows, … wo man Unterstützung und Entlastung bekommt
UNBEGREIFLICH TRAURIG
Was für Kinder auch sehr schwer zu begreifen sein kann, ist das Thema Fehlgeburt. Wenn sie (direkt oder am Rande) mitbekommen, dass die Mutter eine Fehlgeburt erlebt, heißt es achtsam sein. Das Kind hat zwar vielleicht noch keine Bindung zum Ungeborenen aufgebaut, spürt aber die Trauer der Eltern über den Verlust und hat Fragen. Da kann es heilsam sein, klare Worte zu finden und das unbegreiflich Traurige auszusprechen …
“Wir hätten uns schon so gefreut, noch ein Baby zu bekommen. Darum sind wir so traurig.”
“Es scheint, als war es nicht gesund genug, um zur Welt zu kommen.”
Auch ungeborene Kinder dürfen ihren Platz im Familiensystem erhalten, gesehen und geehrt werden. Man kann einen Platz in Natur oder Garten für das Kind finden, eine Gedenkstätte für Ungeborene aufsuchen oder zum Beispiel auch ein Schifferl aus Naturmaterial basteln und es in einen Bach oder Fluss setzen. Und das Leben ziehen lassen. Empfehlung: aufmerksam hinhören, welche Fragen das Kind stellt. Diese (und nicht mehr) beantworten – aufrichtig und ehrlich, in kindgerechter Sprache. Dann wird es nicht überfordert von erwachsenen Antworten.
DEN WEG GEHEN
Abschließend kann man sagen: Trauer ist keine Krankheit, sondern ein Weg und somit Teil des Lebens. Man muss nach einem Verlust, wobei der Tod die endgültigste Form ist, nicht gleich wieder “funktionieren” wie immer, es darf dauern, bis man in der neuen Lebenssituation angekommen ist. Das Familienmobile wackelt heftig, wenn jemand verstirbt. Diese Unsicherheit und Bewegung macht sich in jedem System auf seine Art bemerkbar. Es ist anstrengend, aufreibend und Kräfte zehrend, sich dem Prozess zu stellen. Für Kinder und Erwachsene.
“Trauer ist Teil des Lebens. Sie ist Liebe, die über den Tod hinaus reicht. Nehmen wir sie an.”
Petra Maria Burger
Dieses Zitat ist für mich ein Schimmer der Hoffnung, ein Zeichen, dass wir trauern sollen und dürfen. Dass unsere Verstorbenen einen würdigen Platz verdienen und wir sie in den unterschiedlichsten Dingen des Lebens ehren dürfen. Und für sie weiter leben. Jeden Tag als Geschenk annehmen. Und dankbar bleiben für all das Gute, was wir durch sie und mit ihnen im Leben erfahren haben.
Es ist so eine Sache mit der intuitiven Kompetenz, wenn man Eltern wird. Wir alle brauchen ein gutes Stück davon, weil Familie leben ein individueller Prozess ist, ständig in Veränderung und äußeren Einflüssen unterlegen. Da gibt es keine allgemein gültigen Patentrezepte, die man in gewissen Situationen einfach aus der Schublade zieht und anwendet. Leider – das würde auch ich mir manchmal wünschen, weil es so viel einfacher wäre.
Also geht’s heute darum: wie kann ich mein intuitives Handeln fördern und entwickeln, was ist eigentlich der “Engelskreis” und ist Instinkt und Intuition dasselbe?
SICH SELBST AN DIE LEINE NEHMEN
Du kennst das vielleicht. Im Geschäft bemerkst du eine Familie, das Kind brüllt um sein Leben im Kinderwagen und du möchtest am liebsten hingehen, es hochnehmen und trösten. Eventuell, weil das Geschrei in den Ohren weh tut – vermutlich aber noch mehr, weil es ein angeborenes, unbewusstes Verhalten ist und wir von Natur aus nicht dafür gemacht sind, das kindliche Weinen gut auszuhalten. Der Spruch “Lass es doch ein wenig schreien, das kräftigt die Lungen!” war immer schon grundverkehrt und falsch und unsere Intuition bestätigt das. Ich bin mir sicher: die meisten Mütter, die dem gefolgt sind, haben sich innerlich ganz schön an die Leine nehmen müssen, um NICHT zu reagieren.
BEGINNER IM ENDGAME
Das Besondere am Eltern.sein ist, dass wir nicht in der Anfängerstufe beginnen, wie bei den meisten Dingen, die wir so im Leben lernen, sondern auf einem High-Level (wenn nicht im Endgame). Es ist oft kein sanftes Hineinwachsen sondern eher ein Sprung ins kalte Wasser, denn:
Neugeborene können uns nicht in Worten sagen, wenn wir falsch liegen
fast alle gezeigten Bedürfnisse sind eine überlebensnotwendige Angelegenheit
wir brauchen prompte Antworten auf ihre Nöte
Neugeborene sind auf ihre Eltern angewiesen, um sich selbst zu regulieren und versorgen
wir haben oft überhöhte und idealisierte Vorstellungen davon, wie Eltern-sein ist
ZÄRTLICHES ERBE
Wir können also teilweise gar nicht so schnell lernen, wie es notwendig wäre. So sind wir auf unser unbewusst abgespeichertes Verhalten angewiesen, das wir an verschiedenen Ecken im bisherigen Leben erfahren haben. Damit ist zum Beispiel gemeint,
wie wir selbst erlebt haben, dass mit uns als Kind umgegangen wurde,
welche Möglichkeiten wir hatten, Handlungserfahrung zu sammeln (z.B. auf Geschwister aufpassen)
ob wir schon vor den eigenen Kindern Babysitterdienste übernommen haben
und auch das Puppenspiel kann eine Lernquelle sein (spätestens hier wird klar, warum Puppen kein geschlechtsspezifisches Spielzeug sind und sein sollen, sondern allen Kindern gut tun)
wie viel zärtlichen Umgang wir erlebt haben ( Christine Kügerl nennt es “Zärtliches Erbe”)
“Ich werd schon wie meine Mutter!” ist ein augenzwinkerndes Zeichen des Lebens, dass die alten Muster wirken.
INTUITON IST NICHT INSTINKT
Intuitiv machen wir im Umgang mit Kindern vieles richtig: wir erhöhen die Stimmlage, verändern unsere Sprachmelodie, übertreiben oft mit unserer Mimik, wiederholen uns oft und nähern uns Babies auf unter 30 cm, damit sie uns “scharf” sehen. In wenigen hundertstel Sekunden rufen wir solches Verhalten ab – Instinkt und Reflex sind noch schneller! Der Unterschied dazu ist zudem: intuitives Verhalten ist flexibler, verwundbar und kann auch verschüttet werden. Zu viele Ratgeber, ein stark beeinflussendes Umfeld, Pseudoexperten (z.B. Winterhoff) und gesellschaftliche Trends wirken auf Eltern und ihr Tun. Daher ist es gut und wichtig, zu wissen, wie man die eigene Intuition “ausgraben” und stärken kann.
ENGELSKREIS
In diesem Kreis (nach Dr. M. Papoušek) werden Signale des Kindes vom Erwachsenen richtig wahrgenommen, verstanden und interpretiert, danach kommt es zu einer passenden Handlung oder Reaktion und das Kind kann (auch ohne Worte) rückmelden, ob Mama, Papa oder sonst jemand, richtig gehandelt hat. Klingt relativ einfach. Die Tücken liegen im Detail. Auf jeder Ebene
Wahrnehmen
Verstehen
Interpretieren
Handeln
können Missverständnisse auftauchen und zu Fehlern, besser gesagt neuen Erfahrungen für betreuende Erwachsene führen. Damit wir Kinder möglichst reibungslos begleiten können, dürfen wir sehr präsent, aufmerksam und zugewandt sein. In einer Welt voller Ablenkungen und einer schier unendlichen Welle an Reizen, die auf uns eindröhnt ist das eine echte Herausforderung.
BE A BABY FLÜSTERIN / FLÜSTERER
“Ja, wie um Himmels Willen, soll mir das denn gelingen – vor allem bei einem Baby? Das kann ja gar nichts sagen!?” Es stimmt. Wenn Kinder sich auch sprachlich ausdrücken können, wird manches ein großes Stück einfacher. (Die Betonung liegt auf “MANCHES” ;-))
Und auch Säuglinge, Babies und Kleinkinder kommunizieren mit uns:
über ihren Blickkontakt,
die Art, wie sie die Stirn runzeln,
ihre lockeren oder verzwickten Augenlider,
sowieso die gesamte Mimik,
auch Körperspannung und Körperhaltung geben uns Auskunft
sowie Stimme, Laute und Sprache, die Tonlage und
ganz allgemein ihr Verhalten.
OHNE WORTE ALLES GESAGT
Auch wenn später der sprachliche Ausdruck mehr Gewicht bekommt: 80% der Mitteilung werden durch Mimik und Körpersprache vermittelt. Und diese Erfahrungen, die wir als frisch gebackene Eltern da mit unseren Kindern sammeln, kommt uns auch später massiv zu gute. Wenn ein Kind mit hängenden Schultern und nach unten gezogenen Mundwinkel und gesenktem Kopf von der Schule oder Arbeit heimkommt, dann brauchen wir nicht lang zu überlegen, wie es ihm wohl geht. Noch bevor das erste Wort gesprochen ist, können wir schon fühlen: da geht’s jemandem nicht gut.
Unsere Intuition ist auf das menschliche Gegenüber angewiesen. In der direkten Interaktion können wir auf dieses angeborene, unbewusste Verhalten zugreifen und dieses rasch verfügbare Wissen für uns und das Kind nutzen. Es gibt ja genug zu tun. Kinder brauchen in verschiedensten Bereichen eine Bindungsperson, die beim Regulieren hilft:
Aktivität & Schlaf
Bindungsbedürfnis & Forscherdrang
Anpassung & Selbständigkeit
Gefühle und Stress
Essen & Trinken
Je jünger, desto mehr braucht es die erwachsene Bindungsperson, klarerweise.
Zusammenfassend kann man sich folgende Sätze hinter die elterlichen Ohren schreiben: ich hoffe, du hast genug Platz hinter den Lauschern 😉
Respektiere dein Kind als eigenständige Person.
Erkenne die Signale deines Kindes.
Interpretiere sie richtig.
Reagiere in einem angemessenen Zeitraum.
Mit dem passenden Angebot.
Sei bereit, die mit deinem Kind weiter zu entwickeln und passe dein Erziehungsverhalten an die Entwicklung deines Kindes an.
Je feinfühliger und präsenter wir unsere Kinder begleiten, desto günstiger ist es für sie. Jeder von uns macht Fehler, weil wir eben auch einfach Menschen sind, abgelenkt werden und (oh Wunder) auch Bedürfnisse haben, die wir erfüllt haben möchten, um gut leben zu können. Elternschaft ist echt oft eine einzige große Demutsübung. Bei allem Verzicht, schweren Lektionen und dem Leben am Limit steckt darin eine einzigartige Chance zu wachsen. Über uns selbst hinaus. Mit unseren Kindern. Und für unsere Kinder.
Das sagt einem ja schon in der Schwangerschaft die Intuition: …. das könnte etwas GROSSARTIGES werden! (Und recht hat sie!)
PLÖTZLICH ELTERN!
Mit Teamgeist das erste Jahr meistern!
Hol dir jetzt diese wertvolle Vorbereitung auf das Abenteuer deines Lebens: das Eltern sein! Und profitiere von Anfang an von meinen Erfahrungen als Pädagogin und 3-fach Mama und der Expertise einer wunderbaren Hebamme, Pia Waldenberger!
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